Island, Grönland, Kanada – die Freiheit, seinen ganz eigenen Weg zu wählen
Shownotes
// Fast drei Jahre ist Katharina Kneip aus Münster mittlerweile unterwegs. Zu Fuß und auf Ski. Wenn Meere auf ihrer Route liegen, sucht sie nach Segelschiffen, auf denen sie mitsegeln kann. Ihr Ziel: Auf einer nördlichen Route einmal um die Welt. Ich habe Katharina in Kanada erreicht. Ihre letzten Stationen: Island, Grönland, Neufundland. in wenigen Tagen geht es mit Skiern und Pulka in die verschneiten Wälder. Wenn das mal keine passende Weihnachtskulisse gibt! Katharina berichtet von ihrer wilden Querung des Nordmeeres mit einem rudimentär ausgestatteten Boot, von Eisbergen und tückischem Nebel, von einem funkensprühenden Gaskocher im Zelt und von Nächten in alten Scheunen. Es geht um die Freiheit, keiner Route zu folgen, sondern einen eigenen Weg ins Universum zu malen. Heute kannst du eintauchen in ein außergewöhnliches Abenteuer, eine Auszeit, die sich ein wenig länger zieht als die meisten, von der du aber auch das eine oder andere für dein Leben mitnehmen kannst, da bin ich mir sicher.
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// Outro-Song: Dull Hues by Lull (audiio.com)
Transkript anzeigen
00:00:00: Generell würde ich sagen, wenn ich jetzt nicht die Tour mache und dann gibt es Kunst, sondern dass die Tour halt eigentlich auch wie eine große Performance ist.
00:00:07: Also wenn man von oben vom All auf die Erde blickt, dann ist es nachher hoffentlich irgendwann so ein großer Kreis, der sich um alles schließt und halt alles auf dem Weg auch verbindet.
00:00:20: Ich habe eher ganz oft gedacht, wow, das ... Das kommt so nie wieder.
00:00:24: Das kann man zwar im Prinzip bei jedem Moment im Leben denken, aber das habe ich selten so bewusst gedacht wie auf der Tour, also beim Segeln.
00:00:33: Durch so viele Dinge, die man meint, machen zu müssen, teilweise auch, dass man gar nicht mehr merkt, dass man eigentlich super viel Freiheit hat.
00:00:40: Ich denke einfach, dass Gehen, Wandern unterwegs sein, wenn man so aus Muskel kraft, langsam, das kann einem einfach noch mal eine neue Perspektive darauf öffnen.
00:01:06: Moin und herzlich willkommen bei Freiraus, dem Podcast für mehr Freiheit und Abenteuer in unserem Leben.
00:01:14: Ich bin Christoph Förster
00:01:15: und begrüße
00:01:16: dich zu der Weihnachtsfolge in diesem Jahr.
00:01:20: Das heißt nicht, dass diese Folge inhaltlich irgendwas mit Weihnachten zu tun hat.
00:01:24: Sie erscheint einfach einen Tag vor Heiligabend und vielleicht nutzt du sie, um nochmal etwas zur Ruhe zu kommen, bevor es trubelig wird an Heiligabend.
00:01:34: Vielleicht nutzt du sie an den Feiertagen,
00:01:37: um
00:01:38: ein bisschen runterzukommen, um dich inspirieren zu lassen oder abzutauchen in eine andere Welt, denn in eine andere Welt geht es in der heutigen Folge.
00:01:48: Wir reisen gemeinsam mit Katharina Kneipp von Island über Grönland und Neufundland bis an die Kanadische.
00:02:00: Ostküste.
00:02:01: Katharina ist seit fast drei Jahren jetzt unterwegs.
00:02:05: Wenn du diesen Podcast schon länger hörst, dann erinnerst du dich vielleicht daran, dass ich vor knapp drei Jahren schon mit ihr gesprochen habe, als sie aufgebrochen ist, zu einer sehr, sehr großen Reise.
00:02:19: Katharina möchte auf einer Nordroute die Welt umrunden.
00:02:24: Und zwar zu Fuß und mit Ski.
00:02:27: Und wenn das nicht möglich ist, weil weil Wasser zwischen den Landmassen liegt, auf denen sie unterwegs ist, dann will sie auch diese
00:02:35: Strecken
00:02:35: möglichst ohne Motor und emissionsfrei bewältigen, sprich mit dem Sägeboot.
00:02:41: Katharina ist aber gar keine Säglerin, das heißt sie ist darauf angewiesen, dass sie Möglichkeiten findet, irgendwo mit zu segeln.
00:02:50: Davon wird sie uns heute erzählen, wie das funktioniert hat von Island, über Grönland und Neufondland bis nach Kanada rein.
00:02:59: Es geht in dieser Folge aber um einiges mehr als nur diese Route.
00:03:05: Es geht um die Frage, wie das eigentlich ist, wenn du unterwegs bist und das dein Alltag ist.
00:03:13: Es ist jetzt nicht so, dass Katharina nur wandert oder nur segelt.
00:03:18: Sie arbeitet auch zwischendrin immer wieder, um sich das Ganze auch zu finanzieren.
00:03:24: Wie macht sie das?
00:03:26: Wo macht sie das?
00:03:28: Wie
00:03:28: fühlt sich das aber an, wenn... Ja, das Leben so ein ganz anderes ist als zu Hause.
00:03:35: Katharina ist eigentlich in Münster zu Hause, ist Künstlerin, hat aber auch eine ganze Zeit in einem Outdoor-Laden gearbeitet, um zu sparen für dieses Projekt.
00:03:46: Das da heißt Round Motion und auch als Kunstprojekt angelegt ist.
00:03:52: Auch darüber
00:03:53: sprechen
00:03:53: wir heute nochmal kurz, warum und wieso Kunst im Zusammenhang mit dieser Reise.
00:03:59: Du kannst dich also freuen auf den Zwischenbericht eines großen Abenteuers, indem aber auch einige Impulse stecken für die kleinen Abenteuer.
00:04:09: Oder auch die Mittlerin für all das, was nicht fünf Jahre braucht oder sechs oder sieben oder wer weiß, wie lange.
00:04:17: Denn Katharina weiß auch das noch gar nicht, wie lange sie unterwegs sein wird, wie ihre weitere Route aussehen wird.
00:04:24: Denn nach Russland rein, so wie es ursprünglich geplant ist, ist ja nach wie vor etwas schwierig und es würde sie auch aktuell nicht machen.
00:04:35: Wann diese Entscheidung ansteht, auch das bequatschen wir kurz.
00:04:39: Also länd ich zurück, ich ziehe den Vorhang gleich auf und schalte rüber nach Kanada zu Katharina Kneip.
00:04:45: Vorher
00:04:45: atmen wir noch einmal kurz durch.
00:05:07: Katharina, schön dich zu sehen.
00:05:08: Ja, ebenso.
00:05:09: Wie geht's dir?
00:05:11: Sehr gut, sehr gut, ja.
00:05:13: Ich bin ja jetzt aktuell ja in Kanada und kann eine kleine Pause machen.
00:05:17: Ja, das war sehr gut.
00:05:18: In Kanada ist groß.
00:05:19: Wo in Kanada bist du
00:05:20: denn?
00:05:21: Ich bin im östlichen Ontario in der Nähe von Ottawa.
00:05:25: Und genau in einem kleinen Ort namens Mississippi Mills kann hier auch eine Katze und ein Hund aufpassen und das Haus dementsprechend nutzen.
00:05:33: Wessen Haus, wessen Katze, wessen Hund, wie man hört das?
00:05:36: Das ist tatsächlich einer... Der Töchter von den beiden von der Farm aus Island, wo ich letzten Winter war, und die ist vor vielen Jahren nach Kanada ausgewandert, das hat sich dann irgendwie zufällig ergeben, dass ich ihre Adresse nutzen konnte, um meine Wintersachen schon hier hinzubekommen, meine Schieds zum Beispiel auch hierher zu schicken und so.
00:05:55: Ja, und hatte dann so eine Anlaufstelle einfach.
00:05:58: Und das hat auch perfekt einfach gepasst, dass das dann hier in der Region ist und nicht jetzt irgendwie an der anderen Küste oder so.
00:06:05: Wie weit bist du von der Küste weg?
00:06:06: Weil du, wir werden es gleich alles nochmal aufdröseln, ne?
00:06:10: Wann du überhaupt losgelaufen bist, wo du losgelaufen bist für diejenigen, die jetzt zum ersten Mal hier deine Geschichte hören.
00:06:16: Und wie du da gelandet bist, wo du bist, aber du bist ja an der Ostküste auch angekommen.
00:06:20: Wie weit bist du von der entfernt jetzt?
00:06:23: Also ich kam ja ganz ursprünglich, also erst kam ich kurz in Lacherdor an, aber eingereist bin ich dann in Neufrundland.
00:06:29: Das ist aber ja noch mal eine Insel.
00:06:31: Da bin ich dann einmal ein bisschen quer drüber gegangen und dann auf der anderen Seite in der Westküste weiter gesegelt und dann bis nach Nova Scotia gesegelt und dort noch ans Festland auch gesegelt.
00:06:42: Also nicht Cape Breton ist noch mal wie so eine Halbinne sozusagen davor.
00:06:46: Ich weiß es gar nicht genau, in Kilometern muss ich gestehen.
00:06:50: Also von dort aus bin ich ja noch mal ein bisschen weiter der Küste entlang gefolgt und dann ist am Anfang ja auch dieser St.
00:06:56: Lawrence River so... groß und breit.
00:06:58: Das ist zwar offiziell ein Fluss, aber man hat trotzdem noch so ein Mehrgefühl.
00:07:01: Und die Wale, die schwimmen wir auch wirklich, die schwimmen teilweise bis Quebec statt, diesen Fluss hoch.
00:07:06: Und man hat da schon noch so ein maritimes Gefühl, obwohl das natürlich jetzt irgendwie wissenschaftlich gebrochen kein, nicht mehr das Meer ist sozusagen.
00:07:13: Und bis nach Quebec sind es kurz überlegen.
00:07:19: Sechs, sieben, hundert Kilometer oder so.
00:07:21: Kannst du es in Tagen sagen, besser?
00:07:25: Vor wie vielen Tagen oder Wochen oder Monaten bist du in Neufundland da gekommen?
00:07:29: In Neufundland kam ich, also eingereist bin ich am dritten Juli dieses Jahr, genau.
00:07:35: Und danach bin ich gut zehn Tage ungefähr einmal da, quer über Neufundland gegangen.
00:07:41: Also nicht über ganz Neufundland, sondern über so ein Teil bis halt an die andere Seite der Küste.
00:07:46: Und dann habe ich da ein paar Tage gewartet, bis ich dann tatsächlich Glück hatte, so einen Segelboot gefunden habe und dann weitersegeln konnte.
00:07:53: Und dann war es ab da.
00:07:54: dann ab Mitte August, ich glaube, am sechzehnten August, kam ich dann in Nova Scotia an Land und ab da bin ich dann sozusagen zu Fuß unterwegs gewesen, bis vor einem knappen Monat.
00:08:06: Also ich bin jetzt fast einen Monat jetzt hier in Mississippi Mills und habe den Winter ... vorbereitet, wer jetzt langsam kommt und vor allem diese Schmuddelphase, hoffentlich zumindest hinter mir.
00:08:16: Ja, ich muss ehrlich sagen, ich habe ein paar Fotos von dir gesehen auch auf Instagram, wo du ja viel teilt sind von deiner Reise.
00:08:22: Da habe ich manchmal gedacht, sieht auch aus wie bei uns hier gerade.
00:08:26: Und Schmuddel November.
00:08:28: Jetzt vielleicht nicht mehr ganz so, also jetzt liegt seit ein paar Tagen schon Schnee.
00:08:33: Es kann aber schon sein, dass ihr noch mal auch zu großen Teilen wegschmilzt.
00:08:36: Also, wir sind eigentlich nicht so wahnsinnig kalt, irgendwie zehn Grad minus.
00:08:41: Aber dann, die vorher sage ich, wird auch wieder plus Grad.
00:08:43: Also, man merkt schon deutlich, dass es nicht mehr irgendwie am Polarkreis oder so.
00:08:48: Ja, eher Südspanien quasi, ne?
00:08:51: Ja, oder weniger.
00:08:53: Ja, aber es ist eine krasse Dimension, also einmal räumlich und dann auch zeitlich.
00:08:58: Für dich wahrscheinlich jetzt völlig normal, bis jetzt seit knapp einem halben Jahr dann in Kanada oder auf dem Kontinent.
00:09:07: Du bist losgelaufen, vor, es sind fast drei
00:09:11: Jahre jetzt, glaube
00:09:12: ich,
00:09:13: in Münster.
00:09:14: Genau.
00:09:15: Also Ende Januar bin ich losgegangen in Münster.
00:09:19: In Münster in deiner Heimat bist dann hier durch Hamburg gelaufen, da haben wir uns gesehen, da haben wir zum ersten Mal in Ruhe gesprochen auch über das Projekt.
00:09:28: Zudem du aufgebrochen bist und bist dann gen Norden
00:09:31: erstmal.
00:09:32: Mit der Idee, ich weiß nicht ob du es noch so erinnerst, aber ich meine mich zu erinnern irgendwie so ungefähr fünf Jahre um und bei unterwegs zu
00:09:40: sein so grob.
00:09:43: Auf einer nördlichen Route um die Welt.
00:09:48: Mit der Idee, also einmal das ist ja noch ein wichtiger Punkt, aus eigener Kraft unterwegs zu sein, auch nur zu Fuß.
00:09:56: Und Skis.
00:09:57: Und Skis, genau, zu Fuß.
00:09:59: Also auf den Füßen, nicht jetzt auf Rädern, sprich mit dem Fahrrad oder so.
00:10:03: Und vor allen Dingen
00:10:04: nicht motorisiert.
00:10:05: Das heißt alles, was dann an mehr dazwischen ist, wolltest du mit dem Segelboot
00:10:12: machen.
00:10:13: Das war die
00:10:13: Idee.
00:10:14: Und du wolltest verknüpfen, dieses Unterwegssein auf diese Art und Weise mit Kunst, mit der Kunst.
00:10:22: Denn wie fern lässt sich das mit Kunst verknüpfen?
00:10:24: Oder was war so deine Idee?
00:10:26: Und vielleicht auch schon einen kleinen Blick darauf, wie kannst du das dann auch tatsächlich umsetzen, in der Zeit, die du jetzt schon unterwegs
00:10:32: bist?
00:10:32: Also, es ist ganz unterschiedlich tatsächlich.
00:10:34: Also, ich hatte, als ich aufgebrochen bin, mir schon ein bisschen mehr vorgestellt, dass ich vielleicht auch unterwegs mehr zeichen oder halt so die Sachen mache, die ich auch sonst oft mache.
00:10:44: Das aber dann in der Realität dann doch eher schreiben geworden.
00:10:47: Aber ich habe versucht oder auch gemacht, dann unterwegs einfach Leute zu treffen.
00:10:52: Zum Beispiel in Oslo, das war das allererste.
00:10:54: Da habe ich eine Kooperation mit einer Tänzerin gehabt.
00:10:57: Ja, wir waren ein paar Wochen, haben wir zusammen irgendwie versucht, uns ja so diesem, wie man quasi Natur auf eine körperliche Weise und sie halt von dieser Tanzrichtung sozusagen erforschen kann, aber auch inwieweit das dann mit unserer Geschichte verbunden ist.
00:11:11: Also sie hat Ihre Familie zumindest hat auch so eine Flucht-Hintergrund.
00:11:16: Sie selber ist in der Nähe von Oslo aufgewachsen.
00:11:21: Aber trotzdem ist einfach so dieses zum Fuß unterwegs sein.
00:11:25: Für sie hat das noch mal eine andere Bedeutung und in ihrem Tanz spielt das auch oft eine Rolle, ohne mit der Erwartung daran zu gehen, dass wir jetzt da die finale Lösung finden, aber einfach das zu experimentieren.
00:11:36: Wir waren dann viel im Wald und haben im Fluss dann auch eher ein paar.
00:11:41: Also Talks organisiert und eine Ausstellung.
00:11:43: Und dann war ich aber relativ lang in Nord-Aus-Norbing, also die ganz Polarnacht.
00:11:47: Und hab dort halt auch bei einer Kunstorganisation mitgeholfen.
00:11:52: Oder auch in Nord-Island hab ich eine Ausstellung, also das war wirklich eine größere Ausstellung dann, organisiert.
00:11:58: Und das war dann toll, weil dann hatte ich einen Raum, ich hatte Werkzeug, ich hatte ein Computer und konnte halt dementsprechend das verschiedene Material, was ich da gesammelt hab und auch die Texte, die ich geschrieben hab.
00:12:09: dann in dem Raum sozusagen, also nochmal in so einem ganz klaren Kunstkontext, sagen wir mal, wieder reinbringen.
00:12:15: Und generell würde ich sagen, oder immer noch sagen, dass ich jetzt nicht die Tour mache und dann gibt es Kunst, sondern dass die Tour halt eigentlich auch wie eine große Performance ist.
00:12:25: Also wenn man von oben vom All auf die Erde blickt, dann ist es nachher hoffentlich irgendwann so ein großer Kreis, der sich um alles schließt und halt alles auf dem Weg auch verbindet.
00:12:36: Alles was irgendwie... Ja, im Allgemeinen als Kunst bezeichnet wird irgendwie gängigerweise, aber halt auch eben alles, was von vielen gar nicht als Kunst wahrgenommen wird.
00:12:45: Du hast schon gesagt, du bist dann hoch Norwegen weiter in den Norden.
00:12:49: und das letzte Mal, das wir gesprochen haben, das war so vor anderthalb Jahren wahrscheinlich oder vor einem Jahr, da warst du in Longyabin, also ganz ganz im Norden Europas und hast gewartet.
00:13:03: warst da eine längere Zeit, hast da auch gearbeitet, darüber haben wir gesprochen, weil du ja nicht nur jetzt läufst die ganze Zeit auf Skiern oder zu Fuß, sondern du bist immer wieder auch vor Ort und tauchst da ein ins Leben und musst natürlich auch schauen, dass du so ein bisschen mal zwischendurch auftankst, aber auch arbeitest, musst auch leben.
00:13:23: Das ist jetzt nicht so, dass du hunderttausende zurückgelegt hast und da
00:13:28: gar nicht arbeiten müsstest, diese ganze Zeit.
00:13:32: Du hast da
00:13:34: dann eine Möglichkeit gesucht, daran erinnere ich mich, über das große Meer zu kommen, darüber.
00:13:40: Nach Neu-Fundland, erst mal nach Island, ne?
00:13:42: Erst mal nach Island, genau.
00:13:44: Also ich bin nach Svalbard schon gesegelt und hatte da aber auch schon dann eigentlich relativ klar geplant, von dort aus dann nach Island zu segeln.
00:13:54: Und das war aber halt erst einige Monate später.
00:13:56: Dadurch hat es ja gegeben, dass ich halt da den Sommer bleiben konnte und gearbeitet habe auch wieder.
00:14:00: Und in Zwallbad habe ich auch noch auf dem Segelboot gearbeitet.
00:14:04: Da sind wir halt ganz hoch.
00:14:07: Und das war dann nicht dann toll, weil ich dann auch die ganze Westküste einfach gesehen habe.
00:14:12: Und dann bis in den Achtzig-Grad-Nord, also bis zum Eis im Prinzip, wo man dann halt nicht mehr weiter kann, außer zu Fuß vielleicht, oder mit dem Eisbrecher.
00:14:22: Genau.
00:14:22: Und dann von Longerbühnen ging es mit dem Segelboot erst nach Ost-Grönland und dann nach Nordwest-Island, Iservürde.
00:14:30: Dazu muss man sagen, du hast keine Segelerfahrung gehabt bist
00:14:33: du.
00:14:33: Nee, genau.
00:14:34: Es ist ja so was, wo viele mal denken, so, hab ich überhaupt keine Berührungspunkte mit gehabt und dann da auch so vor Zurückschrecken oder auch Berührungsängste haben und sagen, ah nee, hau ich mir gar nicht zu, aber das ist durchaus möglich, dass man da relativ schnell auch ein bisschen was lernt und aufschnabbt und dann auch eine Hilfe sein kann.
00:14:53: Ich engste wahrscheinlich von einem selber ab, ja auch.
00:14:57: Und auch von den Bedingungen auf dem Boot.
00:14:59: Also ich kann mir vorstellen, es gibt natürlich auch so Charter-Segel-Touren, wo dann einfach gar nicht so gewünscht ist, dass die Gäste so richtig was mitmachen.
00:15:08: Oder wo auch das zwar unter Segeln quasi verkauft wird, aber im Endeffekt der Segel-Anteil ganz, ganz wenig nur ist.
00:15:14: Und das Segelboot eher so eine Art treibendes Hotel ist, sagen wir mal.
00:15:18: Da muss man natürlich ein bisschen gucken, wenn man jetzt wirklich segeln was lernen möchte.
00:15:22: Da muss man natürlich auch einfach viel fragen.
00:15:24: und vielleicht auch Glück haben, dass die Leute dann auch die Geduld haben, haben irgendwie die Sachen zu sagen.
00:15:31: Auch wenn es dann ja teilweise ist ja schon dann auch irgendwie ein bisschen rougher.
00:15:36: Je nachdem, wo man unterwegs ist, dann auch noch dunkel und dann natürlich kalt.
00:15:39: Und ja, und dann gehen, müssen manche Sachen ein bisschen schnell vielleicht mal gehen.
00:15:43: Ja, muss man halt irgendwie dann einfach machen, was gesagt wird, sozusagen, damit das halt irgendwie funktioniert.
00:15:49: Man kennt das jetzt nicht unbedingt, aber es kann natürlich doch deutlich... Unangenehmer werden, wenn da irgendwas falsch läuft mit den Segeln.
00:15:55: Ist das Segeln für dich mehr so ein Mittel zum Zweck geblieben, um von A nach B zu gelangen, jenseits von Fliegen?
00:16:03: Oder hast du es auch liebengelernt?
00:16:05: Nee, absolut.
00:16:05: Ja, also, ich bin sehr, sehr begeistert vom Segeln und auch der Möglichkeit, einfach in Gebiete zu kommen, wo es halt eben keine menschgemachte Infrastruktur gibt.
00:16:17: Also, gerade auch Svalbard oder, also da gibt es natürlich Infrastruktur, aber es ist halt alles sehr punktuell.
00:16:22: Auch Grönland zum Beispiel, dann gibt's dann in den Ort, natürlich, irgendwie Straßen.
00:16:27: Aber man kann halt nicht irgendwie die Küste da groß entlang wandern, weil das halt einfach so zerklüftet ist mit diesen ganzen Inseln.
00:16:36: Also, man wird dann halt irgendwie inland laufen oder ja, es wäre auf jeden Fall nicht in der Form möglich.
00:16:41: Und dann gibt's auch ganz viele Gletscher.
00:16:43: Und vom Segelboot ist es einfach eine fantastische Möglichkeit, irgendwie da heranzukommen und halt auch einfach nur dem zu folgen, was ... Also man muss ein bisschen auch an Bürokratie halten und sich regelmäßig melden und solche Geschichten oder in manchen Gebiete davon halt auch gar nicht rein.
00:16:59: Aber davon abgesehen ist das eigentlich so, wie wenn man wandert ohne Wege oder halt auch im Winter, wenn man schiefährt und dann halt einfach seinen eigenen Weg suchen muss, der Sinn macht in Anbetracht der Geografie.
00:17:13: Und beim Segeln ist es halt ganz ähnlich.
00:17:15: Da muss man gucken, wie steht der Wind.
00:17:17: Sprühmungen und gegebenenfalls Eis.
00:17:20: Also gab es dann See-Eis oder Eisberge auch.
00:17:23: Wo hingst du denn so fest, wo du nichts gefunden hast zum Weitersägeln?
00:17:28: Ich habe das nicht mehr ganz genau im Kopf, aber ich weiß noch, dass du, ich will nicht sagen, verzweifelt warst, aber es kam da doch so ein paar Posts und man weiß nicht doch noch jemanden.
00:17:38: oder kann noch mal irgendwo jemand was teilen.
00:17:40: Ich finde hier kein Sägeschiff.
00:17:41: War
00:17:41: das
00:17:42: Island?
00:17:42: Das war Island, ja.
00:17:43: Das war so meine Überlegung.
00:17:45: Oh, soll ich überhaupt das Wagen nach Island segeln?
00:17:50: Weil das ist halt einfach eine Insel.
00:17:52: Und dann kommt man nicht anders weg, als mit dem Segelboot oder zu fliegen.
00:17:57: Das Gute war, zu meiner Beruhigung habe ich mir gedacht, ich kann halt im Prinzip so lange ich will in Island bleiben.
00:18:02: Also wenn das in einem Jahr nicht klappt, dann habe ich, kriege ich keine Visumprobleme oder irgendwas, sondern ich kann da einfach bleiben, arbeiten und so weiter.
00:18:10: Und ja, und dann ist die Sache halt so, dass die Frömmung, also diese Route wird Wikinger Route genannt.
00:18:15: Also segeln viele Leute diese Strecke, allerdings alle eigentlich in der Regel von Neufundland in Richtung Island.
00:18:22: Das sind jetzt auch keine Herrschaden von Leuten, aber wenn das Leute machen, dann meistens in die Richtung.
00:18:27: Und dann gibt es ein paar, die das dann halt auch in die Richtung segeln, die ich gebraucht habe sozusagen.
00:18:33: Aber dann ist das häufig lange geplant, irgendwie ein Traum.
00:18:37: von den Leuten schon seit vielen Jahren.
00:18:39: Und dann ist es nicht so, dass die Leute spontan noch irgendwie mit Aufgabeln in Island.
00:18:45: Und ja, dann habe ich aber in allen möglichen Facebook, vor allem Segelgruppen geschrieben.
00:18:50: Und allen möglichen Leuten auch einfach geschrieben, die, also zum Beispiel Leute, die fragen, wir brauchen irgendwie die Charts von der und der Region.
00:18:59: Wir planen da was.
00:19:00: Und dann sagt, ich habe gesehen, ihr wollt dahin segeln.
00:19:03: Aber das war alles immer dann ... tatsächlich nicht für dieses Jahr, sondern ganz viele Leute, wo ich das dann gefunden habe, die sind alle, haben das für nächstes Jahr oder übernächstes Jahr oder so geplant.
00:19:12: Oder ich habe Leute gefunden, die es schon gemacht haben.
00:19:15: Und dann am Schluss habe ich tatsächlich eine Lösung gefunden, mit einem polnischen Segelschule im Prinzip, wäre ich nach Nuk in Westgröland gesegelt und dann mit den Provatleuten, die von Neufundland gekommen sind, nach Grönland und dann wieder zurück segeln wollten.
00:19:34: Und dann bin ich auch zu dem Hafen hingewandert, einmal über Island rüber vom Norden von der Farm nach Reykjavik.
00:19:41: Und dann war tatsächlich ein paar Tage vor dem Lossegeln, haben die dann eine Mail geschrieben, ja, die haben irgendwie so Probleme mit dem Boot und können nicht segeln.
00:19:50: Ja, war ich erst mal, wow, das kannst du jetzt irgendwie, das ist so unwirklich, dass das jetzt gerade passiert.
00:19:57: Ja, und dann habe ich aber Glück gehabt und ich habe dann direkt an ... alle Leute, die irgendwas mit Segeln zu tun hatten, geschrieben.
00:20:06: Und ich kam gerade so aus den Highlands raus, auch wie der Netz gehabt und so.
00:20:11: Und dann hat zufällig jemand, den ich kannte, in der Nähe von Räkerweg gesagt, es war rückt.
00:20:17: Hier ist so ein französisches Segelboot gewesen, gerade vor ein paar Tagen.
00:20:21: Die wollten zur Nordwestpassage, die waren ganz nett, und die sahen auch noch so aus, als hätten die Platz auf dem Boot.
00:20:26: Aber die sind jetzt schon weg.
00:20:27: Und dann gibt's ja diese Apps, wo man gucken kann.
00:20:30: welche Segelboote oder welche Schiffe generell da sind, so Marine-Traffic und so.
00:20:34: Und habe ich direkt natürlich geguckt, wo ist ein französisches Segelboot in Island?
00:20:39: Das war ja Anfang Juni.
00:20:42: Das ist jetzt auch noch nicht so die Saison.
00:20:43: Also das heißt, da waren wirklich wenige Boote.
00:20:47: Und dann habe ich ganz schnell ein französisches Segelboot gefunden.
00:20:50: Und tatsächlich auch noch in dem Hafen, wo der, den ich kannte, dann das Segelboot gesehen hat, hat er ist das ... Sind das die, sind die noch da?
00:20:59: Oder stimmt Marine Traffic nicht, weil ich natürlich die Umsonstversion hab?
00:21:03: Und er meinte, komisch, nee, das sind die nicht.
00:21:05: Aber wieso ist das schon wieder ein französisches Segelboot?
00:21:07: Weil das ist eigentlich nur ein Fischerhafen.
00:21:10: Also da kommen eigentlich fast nie Segelboote hin.
00:21:12: Und dann ist er dahin.
00:21:14: Und eine halbe Stunde später meint er, glaub's es nicht.
00:21:17: Das ist ein einzelner Skipper auf seiner Segeljacht und der will nach Neufundland segeln.
00:21:25: und seine Partnerin ist abgesprungen und er sucht doch irgendwie einen, der mitkommt.
00:21:31: Und das Ganze, also ich hab wirklich so viele Wochen, Monate verbracht, damit Leute jemanden zu finden, der in die Richtung segelt und mich mitnehmen würde.
00:21:40: Und dann war das im Prinzip innerhalb von einem Tag, von der Absage morgens, dass ich die Mail gesehen hab, bis abends, hab ich jemanden gefunden, der die ganze Strecke und sich sogar freut, dass ich mitkomme und nicht nur aus Nadel.
00:21:53: mich widmend.
00:21:54: Und dann hab ich den danach natürlich getroffen und ich hab dem, den ich kannte, auch gefragt, aber das Boot ein bisschen checken kann, dass das irgendwie auch eine seriöse Angelegenheit ist vielleicht.
00:22:03: Und der Leuk heißt der Skipper, der ist halt auch schon alleine quasi von Norwegen nach Instant gesegelt und hat dann aber eben wie gedacht, ah, kriegt er schon hin, aber Spaß macht es ihm halt nicht, das alleine zu machen.
00:22:16: Und dementsprechend wusste ich auch, dass der jetzt nicht komplett auf mich angewiesen ist oder so, sondern dass ich halt mit helfen kann und so weiter, aber er ist nicht komplett, ja, braucht mich nicht unbedingt.
00:22:28: Ja, und dann sind wir ein paar Tage später, haben wir Essen gekauft und nochmal getan, das Boot gesaubert, also war noch ein ziemlich krasser Sturm in Island und überall war dieser schwarze Sand auf dem Boot.
00:22:41: und dann sind wir los, gesegelt, zur Zweit.
00:22:46: Hast du da irgendwelche Bedenken gehabt oder habt ihr, habt ihr euch ein bisschen kennengelernt ein paar Tage?
00:22:50: Ja.
00:22:51: Auch, weil wenn du jetzt auf so eine größere Tour gehst, mit jemandem alleine auf dem Segelboot, dann willst du auch ein gutes Gefühl haben.
00:22:56: Das hast du aber gehabt.
00:22:57: Ja, also ich hatte bei ihm ein gutes Gefühl.
00:23:00: Das ist natürlich immer, weil man jetzt zum zweit ist und der ist, ähm, sechsundsechzig.
00:23:04: Klar, wenn der jetzt einen Herzinfarkt gehabt hätte, dann wäre es wahrscheinlich, wenn wir jetzt nicht, wenn das nicht direkt an der Küste ist, dann ist passiert, dann wäre es wahrscheinlich vorbei gewesen, also dann... vielleicht noch ein bisschen weiterfahren, segeln können, je nachdem, wie die Bedingungen sind, aber je nachdem, wo das passiert, da werde ich nicht mehr allzu viel.
00:23:21: Ich kann natürlich Notruf absetzen, aber je nach Billion ist das auch einfach sehr schwierig.
00:23:26: Gerade auch da im Grönland, Südgrönland, da ist man so weit entfernt von allen.
00:23:31: Wenn er einen Herzinfarkt oder sowas gehabt hätte, dann zumindest für ihn wäre es dann auf jeden Fall nicht gut ausgegangen.
00:23:38: Ja, ähm ... Also, ich mag das Wort nicht so gern, aber da habe ich schon öfter gedacht, dass das irgendwie ein bisschen extrem war.
00:23:47: Also, wir hatten keinen Starlink, also keinen Internet an Bord.
00:23:51: Das heißt, wir hatten dann die Wettervorhersage, als wir los sind.
00:23:56: Und dann haben wir so alle zwei, drei Tage, kann man dann über ihr Redium das auch so runterladen.
00:24:01: Und dann hatten wir so eine krasse Flaute, also wir sind dann echt so zwei, drei Tage nur rumgedümpelt, im Prinzip.
00:24:09: so dass wir dann in den Sturm gekommen sind, an dem wir eigentlich dachten, dass wir da schon längst an der Stelle vorbei wären, wenn der Sturm kam.
00:24:17: Wir mussten auch deutlich weiter südlich segeln, weil es noch viel mehr Eis gab als auf den Eischarts.
00:24:23: Wir hatten einen kompletten Tag, irgendwie fünfzig Knoten, sind alle möglichen Sachen kaputt gegangen an Bord, Antenne abgegangen, das heißt, wir konnten nicht mehr so richtig Kontakt aufnehmen, Wasserpumpe kaputt.
00:24:35: Also Sachen, die passieren, dann sind wir gedacht, okay, wir segeln dann zum kleinen Ort in Südwest-Grünland und sind dann da in Richtung, die Richtung hin, aber das hat sich dann gezeigt, dass halt das Seeeis so krass verschoben wurde durch diesen Sturm, dass das halt auch ganz, also das hat überhaupt nicht mehr gestimmt mit den Scharzt.
00:24:54: Dann sind wir aber schon soweit wieder nördlich gewesen, dass wir dachten, okay, dann segeln wir halt jetzt noch weiter in den nächsten Ort und gucken, dass der dann eisfrei ist.
00:25:01: Das war der dann auch, aber es hat dann nochmal drei Tage gedauert, dass wir dann so im Zickzack gegen den Wind immer fünf, zwanzig, fünf, dreißig Knoten gegen uns da dann hin sind und halt immer ... immer wirklich viel Eis, also riesige Eisberge.
00:25:15: Ja, auch viel See-Eis immer wieder zwischen.
00:25:18: Habt
00:25:18: ihr da Zusammenstöße gehabt?
00:25:20: Nee.
00:25:20: Habt ihr das getroffen auch?
00:25:22: Zumindest Eisschollen oder so was?
00:25:23: Ja.
00:25:24: Das schon.
00:25:24: Aber keine Eisberge, logischerweise nicht, das geht auch nicht gut aus.
00:25:29: Also man hat natürlich dann, gerade bei dem See-Eis, wenn das dann so, es gibt ja so verschiedene Kategorien, einmal das natürlich komplett geschlossen ist.
00:25:36: Und dann gibt es aber halt diese großen Schollen mit dann so Lücken zwischen.
00:25:41: die sich dann auch auf dem Zwell schon so hoch und runter so leicht bewegen.
00:25:45: Da wären wir jetzt auch schon nicht durchgekommen mit dem Boot.
00:25:48: Und dann gibt es natürlich dann diesen Bereich mit so Patches.
00:25:51: Das heißt, dann gibt es so Gebiete, die halt ein bisschen dichter sind, dann Gebiete mit ein bisschen mehr loserem Eis, um mal durchkommt und Gebiete dazwischen ganz ohne Eis.
00:25:59: Und das ist ziemlich tricky, weil man natürlich nicht genau weiß, ob man vielleicht in so eine Art Bucht rein segelt.
00:26:05: Gerade, es kann ja mehrere Kilometer sein.
00:26:07: Und dann ist man im Prinzip in der Sackgasse und vielleicht im schlechtesten Fall hat sich das Eis hinter einem schon geschlossen.
00:26:13: Das heißt, man muss immer so ein bisschen gucken, wie ist so der Wind und Strömung und so weiter, dass man halt möglichst ganz außerhalb davon segelt.
00:26:21: Sofern man jetzt, also manche haben eine Drohne heutzutage natürlich dann oder gerade auch mit Starlink, dann könnte man irgendwie immer so die ganz aktuellen Eischarts haben.
00:26:30: Aber das hatten wir halt nicht.
00:26:31: Und das heißt, der versucht dann möglichst weit außerhalb zu segeln.
00:26:35: Aber natürlich ist da schon viel... auch so kleines Eis oder wie so das Slush im Prinzip obendrauf.
00:26:41: Am zu gibt es dann größere Eis-Schollen, sagen wir mal, wo dann was oberhalb auch der Wasseroberfläche ist.
00:26:48: Wo man aber dann schon anhand der Wellen meistens, wenn es kein Sturm ist, erkennt, dass das noch mehr und runter hat.
00:26:54: Also dann muss man dann mit Abstand fahren.
00:26:56: Genau, und dann gibt es natürlich die... diese Titanik mäßigen.
00:26:59: Mit denen du auf keinen Kreis
00:27:01: heranstoßen möchtest.
00:27:03: Da muss man auch wirklich einen großen Abstand halten, weil da ist es ja wirklich so, dass das dann, das sieht man auch teilweise, also wenn das Wetter gut ist, das ist halt immer die Sache.
00:27:11: Das sieht man wirklich, wie riesig die Blau- und Unterwasser einfach leuchten und ewig noch weitergehen, aber halt so dieses flächige Seeeis und so ist natürlich eine andere Geschichte.
00:27:21: War das für dich in diesen Situation so, dass du gesagt hast, wow, genau das, was ich wollte, mega cool, jetzt geht es hier richtig ab?
00:27:28: Oder hast du auch immer gedacht so, was, was mache ich hier?
00:27:31: Hätte ich es auch bloß irgendwie anders gemacht.
00:27:33: Nein, eigentlich nicht.
00:27:34: Ich habe eher ganz oft gedacht, wow, das, das kommt so nie wieder.
00:27:38: Also das habe ich... Das kann man zwar im Prinzip bei jedem Moment im Leben denken, aber das habe ich selten so bewusst gedacht, wie auf der Tour beim Segeln.
00:27:47: Da gibt es einfach so viele Momente.
00:27:49: Also Leuk, der Skipper, der ist noch nie irgendwo gesegelt, wo es See-Eis gab.
00:27:53: Und ich kannte ja Segeln vor allem mit See-Eis.
00:27:56: Das heißt, du warst die Expertin?
00:27:57: Ich
00:27:57: bin zumindest nicht komplett ausgeflippt, aber das ist natürlich auch nicht mein Segelboot gewesen.
00:28:03: Man will einfach nicht, dass das Segelboot kaputt geht natürlich.
00:28:05: Habt ihr euch gut verstanden und habt ihr gut funktioniert als Team?
00:28:08: Ja, ich würd schon sagen, das hatten wir eine gute Zeit so zusammen.
00:28:12: Ich hab Kochherwärme und hab dann immer jeden Tag vernünftig was gekocht.
00:28:15: Und der hat's sonst immer so seine Yum-Yum-Nudeln gehabt.
00:28:21: Wenn der alleine, also gerade bei den Crossings, dann ist man ja quasi vierzehnzehn Stunden am Segeln.
00:28:26: D.h.,
00:28:26: der haben dann immer so Schichten gemacht, drei, vier Stunden, die nach Temperatur auch uns abgewechselt.
00:28:30: Und dann haben wir aber so ein Rhythmus gefunden, dass ich dann gekocht hab oder Frühstück gemacht hab.
00:28:35: Und er hat das irgendwie aber auch nicht so ... Wasser kochen konnte der schon ganz okay beim Beiwellengang, aber für alles andere hat ihm dann irgendwie die Muße gefehlt.
00:28:44: Und das ist ja schon irgendwie so eine Sache für sich da, auf dem Segelrohr dann zu kochen noch und irgendwie Gemüse zu schnipseln.
00:28:52: Während man sich irgendwie versucht, festzuklemmen und guckt, dass der Topf nicht wegfliegt in solche Geschichten.
00:28:57: Da sind ne Menge Skills, die du schon gelernt hast jetzt.
00:29:01: Sachen segeln.
00:29:01: Ja.
00:29:02: Aber nicht nur der Hinsicht wahrscheinlich.
00:29:05: Du bist jetzt fast drei Jahre unterwegs, hast mit Sicherheit jede Menge gelernt.
00:29:10: Aber was wird zu sagen, sind so die bedeutendsten Dinge, die du gelernt hast.
00:29:16: Also Fähigkeiten, vielleicht tatsächlich im Outdoor-Kontext, aber auch darüber hinaus, was hast du gelernt?
00:29:23: hat man schon schwer in Worten zu fassen, weil man es aus dem Moment heraus nicht so wahrnimmt.
00:29:30: Im praktischen anwendbaren Sinne ist vielleicht ruhiger oder entspannter geworden bin, gerade auch im Winter.
00:29:39: Einfach so im Umgang mit Eis und kälteren Temperaturen, dass, wenn dann irgendwas kaputt geht oder ich hab ja auch in Islern zum Beispiel, kam ein Freund aus Norwegen zu Besuch und wir haben in Islern dann ... von Norden nach Süden einmal durchgehört im Winter.
00:29:54: Allerdings war ich krank.
00:29:57: Also richtig, also das ist schon sehr lange gewesen, dass ich so krank gewesen bin.
00:30:01: Und das hat halt irgendwie so, der hat das glaube ich ein bisschen mitgebracht, er war da vorkrank.
00:30:05: Und danach sechs Tagen, wo er dann da war, insgesamt bin ich dann krank geworden.
00:30:10: Und das waren dann so zwei, drei Tage in unsere Tour, quasi hat das angefangen.
00:30:15: Und ich hab mich da hingeschleppt und dann hatten wir auch noch irgendwie Probleme mit dem Kocher.
00:30:20: so Rumpen sind daraus gekommen.
00:30:23: Wir haben dann im Zelt gekocht.
00:30:26: Aber wir konnten aber halt bald so vereist war, auch keine richtige Küche kraben, was man ja sonst oft dann im Winter macht, dass man so im Schnee, so eine Küche kräbt.
00:30:34: Und dann hatten wir auch nicht so viele Eisschrauben dabei, um das Zelt so richtig gut festzumachen.
00:30:40: Da ist auf jeden Fall nicht so eine super günstige Situation, um krank zu sein.
00:30:45: Aber irgendwie habe ich dann einfach ... Das war was ... was ich am Anfang ja mir erhofft hatte, dass ich so eine Art Ezelmentalität mehr entwickle.
00:30:54: Und das war auf jeden Fall so ein Moment, wo ich gemerkt habe, ah, okay, ich glaub, wenn ich jetzt in der Situation ein Jahr früher gewesen wäre, dann hätte ich auf jeden Fall anders reagiert.
00:31:05: Und auch beim, als ich mit Leuk da alleine auf dem Boot war und das wieder in dem Eis waren.
00:31:11: Und dann kam noch Nebel.
00:31:13: Man merkt das manchmal nicht so richtig in diesen Eispatches.
00:31:18: weil dann dieser Swell, das wird alles so ganz sanft und mystisch.
00:31:23: Und außerhalb ist Sturm, aber das Eis verändert einfach so, dass die Wellen so stark, dass man halt eben gar nicht so diesen Sturm vielleicht mitbekommt.
00:31:32: Das wusste ich natürlich, aber Leuk war das irgendwie in dem Ausmaß, glaube ich, nicht so klar, dass das halt wie so eine krasse Kante ist, wo man dann raussegelt, und dann ist auf einmal irgendwie die Hölle los, dann zu sagen, okay, wir müssen aber hier raus, trotzdem raussegeln, weil wir sonst eingeschlossen sind im ... im Eis und dann aber auch sagen, wir machen das.
00:31:50: Ich weiß zwar, dass du mehr Segelerfahrung hast, aber wir machen das jetzt trotzdem.
00:31:55: Und das war dann ja auch die rüstige Entscheidung und da war aber dann nicht irgendwie panisch oder so zu werden, sondern halt einfach eins nach dem nächsten zu machen.
00:32:03: Das ist auf jeden Fall, was ich wirklich einen deutlichen Unterschied merke, so vorher, als ich gelernt habe.
00:32:09: Inwiefern bereitest du dich jetzt auf den Winter vor und auf das, was da kommt?
00:32:14: Was kommt da jetzt überhaupt?
00:32:15: Was ist der nächste Step?
00:32:17: Also jetzt für ganz Kanada ist meine Idee erst mal, ich bin ja ganz im Osten angekommen, einmal an die Westküste nach Vancouver, Prinzip zu gehen.
00:32:26: Und dann, ich habe einen Außenteil, Gott sei Dank, für zwei Jahre bekommen.
00:32:30: Aber kein Arbeitswesen, sondern einfach nur der reine Außenteil.
00:32:33: Das heißt, ich muss auch so ein bisschen sagen, ich kann nicht zu lange hier rum.
00:32:38: Hängen.
00:32:39: Plus, ich muss natürlich so ein bisschen die politische Entwicklung des Nachbarlandes beobachten.
00:32:44: Aber z.B.
00:32:45: der Nachbarländer.
00:32:46: Dementsprechend kann ich dann, wenn ich da im Weste angekommen bin, sagen, okay, ich gehe jetzt tatsächlich hoch in Yukon und dann nach Alaska, wo es natürlich so wie der Traum wäre und was es zeitlich auch ausgehen würde.
00:32:58: Oder wenn das halt dann, wenn ich da dann ankomme Ende nächsten Jahres in Vancouver, also so ist der Plan, wenn das dann sich abzeichnet, dass das... dass ich da nicht reinkommen würde nach Alaska oder so.
00:33:09: Dann muss ich natürlich irgendwas von der Westküste finden, dass ich da dann irgendwie mit dem Boot wegkomme.
00:33:14: Und jetzt hier direkt in nächster Zukunft steht erst an, dass ich nach Winnipeg, das sind so etwas über zweitausend Kilometer, mit Ski gehe.
00:33:23: Genau, das ist der Plan.
00:33:24: Und da habe ich jetzt meine Ski hier vorbereitet, die Gott sei Dank jemand von Island, der hierher geflogen ist, hat die dann als Gepäck mitgenommen.
00:33:32: Genau, ne Pulker organisiert und dann wahrscheinlich in der Woche ungefähr geht's dann los und dann hoffen nicht mehr zu viele bloß gerade.
00:33:41: Da
00:33:41: hast du die Pulker hinter, in ein bisschen Querfeld ein unterwegs, kommst aber sicherlich auch mal irgendwo in den Ort.
00:33:47: musst du mal eine Straße überqueren oder so, wo du deine Polkertunis nicht so drüber schreddern solltest, weil sie sonst wahrscheinlich kaputt geht.
00:33:55: Wo hast du auch noch eine Lösung?
00:33:56: oder hast du mit Sicherheit schon?
00:33:57: Da habe ich tatsächlich schon, ja.
00:34:00: Das ist natürlich was.
00:34:01: Das tue ich auch, weil ich gelernt habe, dass es eher unter dem praktischen Bereich fällt.
00:34:05: Also ich hatte schon öfter irgendwie in diesen Nicht-Gebieten, sagen wir mal, Touren gemacht.
00:34:10: Und in Norwegen hatte ich natürlich auch die Schwierigkeit.
00:34:13: Am Anfang war es so warm, einfach so viel.
00:34:16: abgeschmolzen ist, dass halt irgendwie sämtliche kleinen Wege, die im Winter, die werden ja nicht geräumt oder irgendwas, die sind eigentlich immer Schnee, aber komplett abgeschmolzen und das war dann nur noch Schotterweg.
00:34:29: Da hatte ich dann halt so kleine Räder und mit Holz, so was ganz Simples gebaut, weil ich halt eigentlich dachte, ah, ich muss mal hier und da eine kleine Straße überqueren.
00:34:37: Hat funktioniert, aber es war halt einfach ultra anstrengend und dann war das früher später kaputt.
00:34:43: Und dann in Istanbul hatte ich ein bisschen eine bessere Version gemacht.
00:34:46: Aber die Räder waren ein bisschen klein.
00:34:48: Daraus habe ich das noch mal gelernt.
00:34:49: Und jetzt hatte ich das Glück, dass hier tatsächlich die, das ist so ein Terrastentreppen-Metallbau-Unternehmen.
00:34:57: Und die haben mir jetzt so einen Wagen gesponsert.
00:35:00: Also ich hatte, kam da hin mit eigentlich nur dem Wunsch, dass ich Gewindestangen aus Edelstahl finde.
00:35:06: Damit hätte ich mir selber gebaut.
00:35:08: Und dann hat man die das nicht und meint dann, aber ja, wir können dir aber was bauen.
00:35:12: Das war nett.
00:35:13: Ja, super nett.
00:35:14: Und jetzt habe ich einen Hoffentlich guten.
00:35:17: Sieht auf jeden Fall nach dem besten Wagen aus, den ich jemals hatte.
00:35:20: Natürlich ein bisschen schwer.
00:35:23: Aber ich denke mal, gerade jetzt hier, weil das so eine große Distanz, es werden auch immer wieder längere Strecken.
00:35:28: Also es summiert sich einfach so schnell, dass ich dann gute zehn Kilometer da, zwanzig Kilometer, irgendwie dann über eben nicht nur schönen Schnee die Brücke ziehen muss.
00:35:37: Und da ist gut, glaube ich, einen vernünftigen Wagen zu haben.
00:35:40: Wenn du dann Kanada durchquert hast, dann kommt Alaska irgendwann und dann war die Idee ja immer, auch durch Russland, dich zu bewegen.
00:35:49: Das ist momentan ja immer noch schwierig, aber in zwei Jahren kann das ja auch schon wieder anders aussehen.
00:35:54: Darauf setzt du wahrscheinlich und machst dich jetzt erstmal nicht verrückt, so vermute ich.
00:35:58: Ja, das bringt einfach nichts, mir dann zu sehr in den Kopf zu zerbrechen.
00:36:01: Also ich kann das von meiner Position aus nicht verändern und auch Alaska, also bevor ich nach Russland... kommen könnte, müsste ich ja auch erst mal noch durch Alaska.
00:36:11: Ja, die USA machen es einem auch nicht so leicht aktuell.
00:36:14: In der aktuellen Lage würde ich trotzdem noch sagen, ich gehe da jetzt hin und im größten Zweifel lassen sie mich halt nicht rein an der Grenze, weil sie irgendwie meinen Social Media gesehen haben oder so.
00:36:25: Ja, bleibe einfach offen und halt die Ohren offen und nach Möglichkeiten in der Zeit kann einfach so viel passieren noch.
00:36:32: Du bist jetzt auch gerade bei Menschen, die dir Hilfe... Angeboten haben, dann untergekommen, du triffst immer wieder Menschen, die auch helfen, dich unterstützen.
00:36:42: Ja.
00:36:44: Ist das tatsächlich das, was so auch die Praxiserfahrung ist?
00:36:47: Oder sind das die Highlights, die dann irgendwo mal durchsickern oder die du teilst?
00:36:52: Sind da auch Menschen, wo du sagst, oh Gott, was sind das denn hier für Landeier?
00:36:57: Also ist das repräsentativ?
00:36:59: Also ich kann eigentlich gar nicht so viel teilen.
00:37:02: wie ich gute Sachen erfahre in Bezug auf Menschen, muss ich sagen.
00:37:06: Das ist einfach unwirklich.
00:37:07: Am Anfang auch in Neufund, da waren auch schon einige Waldbrände, aber das hat noch nicht meinen Wandern irgendwie beeinflusst.
00:37:15: Weil extrem heiß einfach und trocken.
00:37:18: Ich hatte ein bisschen Wasserproblem bekommen zwischenzeitlich, aber ich konnte trotzdem überall gehen, wo ich wollte.
00:37:24: Aber in Nova Scotia und New Prunes Weg war dann so, dass die Waldbrände so ... extrem geworden sind, dass halt die ein Wanderverbot ausgesprochen haben.
00:37:33: Das heißt, man durfte gar nicht in Wälder, man durfte nicht die Straßen verlassen und man durfte nicht wild zelten.
00:37:38: Und dementsprechend musste ich jeden Abend Leute finden, die einen Grundstück haben, also weg von dem öffentlichen Land.
00:37:47: Das hat dann dazu geführt, dass ich im Endeffekt fast jeden Tag neue Leute kennengelernt habe, die irgendwie mich entweder eingeladen haben, rein oder halt ... zum Abendessen oder zum Frühstück oder dann morgens, nachdem ich dann da im Blech gezeltet habe oder in der Scheune geschlafen habe oder so, auf einmal dann, ah, und willst du nicht noch ein Kaffee?
00:38:08: Oder dann mir ja auch irgendwie müßig riegel oder alles möglich.
00:38:13: Also so eine extreme Euphorie, ja, das habe ich irgendwie so vorher noch nie erlebt.
00:38:18: Also ich kann mich auch nicht in Skandinavien beschweren, ehrlicherweise, aber das ist trotzdem schon eine andere Mentalität.
00:38:27: weiß ich noch gar nicht.
00:38:29: Vermutlich gehe ich kurz vor Weihnachten dann los und dann bin ich wahrscheinlich irgendwo im Zelt oder so.
00:38:36: Also ich habe es noch nicht richtig geplant.
00:38:38: Eingeschneitend, Schnee auf den Tannen, zum Verlichter irgendwo in der Ferne und die Rentiere kommen vorbei.
00:38:45: Ja, vielleicht ein Elch,
00:38:46: ne?
00:38:46: Ja, genau.
00:38:47: Das wird schwer.
00:38:49: Bis jetzt hatte ich ja letzte Weihnachtenweiche in Island auf der Farm und davor das Weihnachtenweiche in Tickenes in Nordnorwegen.
00:38:57: Und das war immer so klar, also in Island habe ich das komplett isländische Weihnachten miterlebt mit diesem Thema aus Skata, dieser verrottene Rochen im Prinzip.
00:39:10: Wie schmeckt das?
00:39:11: Ich weiß nicht, ob man das noch unterschmecken oder schon ätzeln einbuchen muss.
00:39:17: Auf jeden Fall eine Erfahrung gewesen.
00:39:19: Aber die essen das gerne oder ist das so ein Gemäk eher?
00:39:22: Ich habe gehört, dass manche Leute das echt gerne essen, einmal im Jahr.
00:39:27: Also das ist ja nicht das, die das da und essen, sondern eigentlich am XXIII.
00:39:31: Dezember.
00:39:31: Und das halt dieser Wochen, der ist ja irgendwie ein halbes Jahr da so eingegraben und fermentiert dann vor sich hin und hat so einen extremen, eisenden Ammoniak-Gestang.
00:39:41: Also wirklich extrem.
00:39:42: Es geht einem so in die Augen und in den Kopf.
00:39:44: Das wird dann einmal im Jahr gekocht, am XXIII.
00:39:47: Damit einem das Weihnachtsmal noch besser schmeckt.
00:39:50: Ja,
00:39:50: das wär jetzt die Frage gewesen.
00:39:51: Was
00:39:51: der Hintergrund ist, der Tradition?
00:39:53: Es
00:39:53: gibt aber auch wirklich Leute, also die ... wo ich dann gewohnt hab, die beiden, die fanden das auch irgendwie echt toll.
00:40:00: Also es kam dann auch von den verschiedenen Nachbarsfahmen irgendwie die Leute und die haben den Tisch schön gedeckt und gab dazu Kartoffeln, dass ja nicht, dass es bei diesem Skater diesen Fisch bleibt, sondern dann wird zur Krönung oben drüber ja noch flüssiges Scharffett mit crunchigen Scharffett gegossen.
00:40:17: Und dieser Skater wird noch ewig gekocht, das heißt, der fällt dann von diesen Knochen ab und man, ja, das ganze Haus, also alle Kleidungen.
00:40:25: Alles riecht halt einfach danach nach diesem Ammoniak.
00:40:29: Aber ich habe es ein ganz kleines Stück probiert und ich habe mich wirklich krank ein bisschen danach gefühlt.
00:40:36: Aber es gibt auch Leute, die es nicht mögen.
00:40:38: Was wünscht ihr denn?
00:40:40: Also jetzt gar nicht unbedingt zu Weihnachten, sondern für das von dem, was kommt fürs neue Jahr?
00:40:47: Ja, einmal natürlich, dass es einfach weitergehen kann.
00:40:49: Ja, natürlich, dass ich gesund bleibe, sollte Sachen auch.
00:40:51: Aber vor allem aber auch, dass ich es schaffen kann, möglichst viele Leute auch noch dafür irgendwie zu begeistern oder da vielleicht auch jemand mal ein Stück noch mal mitkommt.
00:40:59: Also, so wie in Istanbul habe ich auch Besuch gehabt oder in Norwegen ja auch.
00:41:04: Einfach, dass mehr Leute irgendwie daran noch teilhaben, das wäre auf jeden Fall ein Wunsch.
00:41:09: Hast du eine Botschaft mit dem, was du da machst?
00:41:13: Ja, das ist immer so eine Sache, dass auch so einen Satz zu limitieren.
00:41:19: Das Wichtige ist halt einfach das Gen.
00:41:23: Also dieses Gen, das ist sowas unheraaschig ist vom Ursprung her.
00:41:28: Und das ist ja auch was, was in meinem Projekt eigentlich so sehr wichtig ist, dass halt eben nicht neue Hierarchien kreiert, einmal in der Art und Weise, wie ich irgendwie darüber spreche oder wie ich versuche, das zu dokumentieren, aber auch... wie ich es mache.
00:41:44: Und das Genen verbindet einfach unsere Vergangenheit, unsere aktuelle Infrastruktur.
00:41:51: Man bekommt auf einmal ganz neue Perspektive auch irgendwie auf die Infrastrukturen, die es gibt.
00:41:57: Gerade hier ist natürlich extrem, weil alles ist für Autos ausgelegt, viel, viel mehr noch mal als in Europa.
00:42:03: Und ich glaube, vielen Leuten ist das gar nicht so bewusst, dass sie in Prinzip dauert, dass nur durch die Autosperspektive ihr Land.
00:42:11: oder die Welt generell konsumieren und halt improvisieren zu müssen und zu reagieren zu müssen.
00:42:19: All diese Dinge, das ist im Prinzip eine Art Freiheit, die unhieragisch ist.
00:42:26: Ich weiß nicht, ob das jetzt so gut ausdrückt war, aber auf jeden Fall das ist was, was ja sehr wichtig ist für mich, ich denke für alle, und halt eben im Gen verbunden wird und halt alle auf dem Weg auch verbindet.
00:42:40: Ja, vielen Dank, dass du das immer so formuliert, weil wenn du sagst, du wünschst dir, dass die Leute sich dafür begeistern für das, was du tust, das Ding habe ich noch mal so gefragt.
00:42:50: Was ist denn das, wofür du da unterwegs bist oder was du auch weitergeben möchtest mit dem, was du tust mal, unabhängig davon?
00:43:02: dass einfach Spaß macht.
00:43:03: Also auch nicht immer nur Spaß macht, je nach Wetter und je nach Herausforderung, aber dass es irgendwie wertvoll ist, da draußen sich in der Natur zu bewegen.
00:43:12: Ja, das ist halt, das ist vielleicht was auch ich heute im Anfang gesagt habe, mit dem Segeln, weshalb ich Segeln toll fand oder finde, ist einfach so eine Art Freiheit.
00:43:22: Das ist jetzt nicht so, ah, Segeln ist frei und das Meer und so weiter, sondern es ist im Prinzip eine Art von Entscheidungen, die man dauernd durchgehend trifft.
00:43:31: die halt nicht da gebunden sind, was andere Leute einem als Struktur vergeben.
00:43:35: Und das ist halt irgendwie was, was in so vielen anderen Bereichen des Lebens sozusagen, da kann man so metaphorisch und positiv übertragen.
00:43:41: Aber ja, was so wichtig ist und was vielleicht manchmal schon einem gar nicht bewusst ist, wie die eigentlich, also natürlich das ist eine privilegierte Situation, aus der ich spreche, das ist mir auch klar, aber wie frei der Mensch als solcher ist, durch so viele Dinge, die man meinen, machen zu müssen teilweise auch.
00:44:00: dass man gar nicht mehr merkt, dass man eigentlich super viel Freiheit hat.
00:44:04: Und das ist ein sehr großes Wort.
00:44:08: Aber ich denke einfach, dass Gehen, Wandern oder halt einfach so dieses Unterwegssein nennen, was man so aus Muskelkraft langsam und vor allem halt nicht durchgehend auf diesen Infrastrukturen.
00:44:24: Das kann einem einfach nochmal eine neue Perspektive darauf öffnen.
00:44:28: Wenn du noch mal die Perspektive wirfst auf die Zeit, ich sag mal vielleicht vor vier Jahren, vor fünf Jahren, dein Alltag in Münster, vielleicht kannst du das noch abrufen, wie es dir da so ging.
00:44:41: Sicherlich auch nicht schlecht, aber wenn du es vergleichst mit heute, gibt es einen Unterschied, wie du dich so fühlst?
00:44:48: Also vom Kopf her, würde ich sagen, war ich da viel enger, schrägstrich fokussierter.
00:44:54: Da hab ich ja auch bereits schon an Round Motion.
00:44:57: gearbeitet und das Vorbereit, bloß dann war Corona.
00:44:59: Das heißt, ich hab im Prinzip mein ganzes Leben, hab ich ja eigentlich dem Gewid mitzuarbeiten, wirklich viel zu arbeiten und noch mehr zu arbeiten.
00:45:09: Um halt irgendwie Geld anzufahren.
00:45:13: Weil das war natürlich irgendwie das Wichtigste im Prinzip in meiner Vorbereitung.
00:45:18: Weil alles andere kommt ja auf den Weg.
00:45:19: Bloß dann war ich da auch in so einer ungünstigen Wohnsituation.
00:45:24: Ja, und dann einfach super viel.
00:45:26: für nicht so wahnsinnig gute Bezahlungen eigentlich, wenn ich darüber nachdenke, gearbeitet, aber halt eben mit diesem Ziel dann halt eben dafür zu sparen.
00:45:34: Und das hat natürlich dann irgendwie den ganzen anderen Wert gegeben, als wenn man jetzt einfach sich nur zur Arbeit schleppt, wenn man das halt machen muss.
00:45:40: Wie fühlst du dich von von innen heraus?
00:45:43: Ja, das ist vielleicht was ein größerer Unterschied, dass ich eigentlich sehr mich so ganzheitlicher fühle.
00:45:50: Ich bin jetzt nicht nicht so nur in der Natur ja die ganze Zeit, aber einfach so, dass ich das machen kann, was ich mir vorgenommen habe.
00:45:58: und jetzt auch inzwischen einfach, weil es jetzt fast drei Jahre sind, bin ich auch an dem Bereich oder in dem Punkt einkommen, wo ich so weit entfernt bin, einmal geografisch, aber auch zeitlich, dass ich das mir nicht hätte mehr vorstellen können.
00:46:14: Natürlich denkt man irgendwie so, ich könnte dann vielleicht da sein oder da sein, aber ich wusste natürlich nicht, wie ich sein würde oder was ich bis dahin alles gelernt habe.
00:46:24: Und wie die Route gewesen wäre.
00:46:25: Also wenn es mit dem Segeln anders gegangen wäre, hätte er sein können, dass ich dann vielleicht schon im zweiten Jahr hier in Kanada angekommen wäre und gar nicht Island und Grönland gesehen hätte.
00:46:35: Also es hätte einfach so schnell so anders laufen können.
00:46:39: Oder natürlich, wenn ich einen Unfall gehabt hätte, dann auch ganz anders.
00:46:42: Ja, und das aber halt jetzt alles so machen zu können und wie in so einen offenen, riesigen Raum zu gehen, die Arme ganz weit geöffnet oder das Herz.
00:46:52: Und das ist... Auf jeden Fall ein großer Unterschied.
00:46:55: Am Anfang war das viel mehr geplant, welche gute dann über Oslo und nach Tjäken ist.
00:47:00: Und das war einfach schon ... hab ich viel mehr Informationen auch über die verschiedenen Orte auf dem Weg gehabt.
00:47:05: Und dann dachte ich, da brauch ich neue Schuhe, dann kann man da wer die Schuhe schicken.
00:47:10: Und jetzt denk ich so, ah, ungefähr in fünfhundert bis siebenhundert Kilometern gegen die Schuhe kaputt, da muss ich irgendwo in den Kornbosen laden, gibt.
00:47:20: Genau.
00:47:21: Und dann so ungefähr ist es jetzt irgendwie ein ganz anderer Kopf dahinter.
00:47:28: Und das hätte ich mir so vorher nicht vorstellen können einfach.
00:47:33: Ja, da wünsche ich dir, wünsche mir dir, dass alles gut geht, bei dem wir es kommen.
00:47:37: Danke schön.
00:47:37: Dass du vor allem jetzt heifig romantische Weihnachten irgendwo verbringst, da im Wald.
00:47:44: Ich werde es verfolgen auf jeden Fall über Instagram.
00:47:46: Das ist so mein Kanal, wo ich das tue.
00:47:48: Vielen, vielen Dank.
00:47:49: Karolina, für das Update.
00:47:51: Ja, sehr gerne.
00:47:52: Hat mich gefreut.
00:47:53: Nicht das Letzte gewesen sein.
00:47:55: Ich bin gespannt, wann wir widersprechen.
00:47:57: Aber so vielleicht schaffen wir das einmal im Jahr, dass man so ein Update von dir
00:48:01: kommt.
00:48:01: Dann gibt
00:48:01: es immer auch genug zu berichten.
00:48:03: Ja, genau.
00:48:04: Danke dir.
00:48:05: Ja, mach's gut.
00:48:07: Tschüss.
00:48:15: Was für eine Reise.
00:48:17: Wenn du diese Reise von Katharina verfolgen möchtest, dann kannst du das am besten über Instagram tun.
00:48:23: Du findest sie da unter roundmotion.
00:48:25: Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass dieser Account auftaucht, wenn du einfach Katharina Kneip bei Instagram suchst.
00:48:33: Wenn du ganz sicher gehen willst, ich packe die Links sowohl zum Instagram Account als auch zu Katharinas Website roundmotion in den Newsletter, der diesen Podcast begleitet, indem du immer weiterführende Links und Infos zu den Themen aus dem Podcast bekommst, aber auch darüber hinaus.
00:48:52: Wenn du den noch nicht abonniert haben solltest, diesen Newsletter, dann lege ich dir das sehr ans Herz.
00:48:57: Kannst du tun unter christoferster.com.
00:49:00: slash
00:49:00: frei raus.
00:49:02: Wie gesagt, diese Woche immer Sonntags erscheint er alle Links zu Katharina Kneib da drin, aber ich schaue auch noch mal, was ich sonst noch an Inspiration finde.
00:49:10: Für diese Zeit zwischen den Jahren zwischen Weihnachten und Neujahr, die ja immer eine wunderbare Möglichkeit ist, sich auch inspirieren zu lassen, runterzukommen, Sachen zu sortieren, nicht nur im Außensachen zu sortieren, also Dinge von A nach B zu räumen, sondern auch im Inneren etwas zu sortieren und klar zu ziehen, sich vorzubereiten auch auf das, was dann beginnt, am ersten Januar nämlich ein neues Jahr.
00:49:41: So aufgesetzt, wie das manchmal ist, mit den wenn wir diesen Anlass, das ein neues Jahr beginnt, für uns aber wirklich aus dem Inneren heraus nutzen, um Dinge zu verändern.
00:49:55: So gut ist dann dieser Anlass doch, weil er einfach einen neuen Abschnitt markiert.
00:50:02: Bevor wir was verändern, macht es aber natürlich total Sinn, uns erstmal darüber klar zu werden, wo wir denn eigentlich hinwollen, was uns wirklich wichtig ist.
00:50:13: Und dafür ist diese Zeit wunderbar geeignet.
00:50:16: jetzt bis zum ersten Januar.
00:50:18: Nächsten Dienstag gibt es dann die letzte Folge frei raus in diesem Jahr und da freue ich mich natürlich, wenn du auch da wieder dabei bist.
00:50:26: Bis dahin wünsche ich dir eine gute Zeit.
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