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Bergmädchen Barbara Uhl – wie die Natur unsere Seele heilt

Shownotes

// Barbara Uhl ist an einem echten Sehnsuchtsort groß geworden: in einem kleinen Dorf in den Alpen, wo die Familien zur Sonnenwende auf den Berg stiegen, um große Feuer zu entzünden, und die Skier im Winter nur zum Schlafen abgeschnallt wurden. Irgendwann zog es sie dennoch weg, erst auf große Kreuzfahrtschiffe, dann als Stewardess in die weite Welt. Doch die Berge blieben immer Barbaras Heimat. Hier fand sie Trost, als ihr Sohn früh an Krebs verstarb, hierhin kehrte sie zurück, weil sie das Gefühl der Geborgenheit vermisste. Noch einmal neu beginnen, neu entdecken, was für unglaubliche Kräfte die Natur in sich trägt. Und all das weitergeben! Heute arbeitet Barbara als Bergwander- und Naturführerin, als Mountainbike-Guide und Lebenscoach und inspiriert mit ihrer unaufgeregten und authentischen Art nicht nur vor Ort in Seminaren und Workshops, sondern auch rund 150.000 Menschen allein auf Instagram. In dieser Folge spreche ich mit Barbara Uhl über ihr Leben, die Natur vor ihrer Tür und über das, was jede:r von uns tun kann – und zwar egal, wo er oder sie zu Hause ist – um gerade in der meist ja doch etwas hektischeren Zeit kurz vor Weihnachten ein bisschen runterzukommen ...

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// Outro-Song: Dull Hues by Lull (audiio.com)

Transkript anzeigen

00:00:00: Immer wenn es zu eng geworden ist und mir die Luft zum Atmen gefehlt hat, dann bin ich nach draußen.

00:00:05: Ein ganz besonderer Moment war das erste Weihnachten, weil unser kleiner David ist drei Wochen vor Weihnachten gestorben.

00:00:11: Und dann war die Vorstellung von Weihnachten, so wie immer, einfach unerträglich.

00:00:16: Wir hatten aber zum Glück unsere Tochter, die war damals sechs Jahre alt und die hat das ja komplett verdient, Weihnachten zu feiern.

00:00:22: Also wir hätten das nicht ausfahren lassen können.

00:00:25: Mir ist dann eingefallen.

00:00:26: Wie wär's denn, wenn wir Weihnachten draußen feiern?

00:00:31: Wie ich dann da mit meinem Schlafsack in der Nacht unter den Sternen klängen bin, habe ich immer wieder so kleine Steine gehört, die irgendwo von einem Felsen fallen.

00:00:39: Und sonst das Gefühl gehabt, es ist alles unruhig und hab's mir nicht erklärt lernen können.

00:00:43: Gegenmorgen sind dann Bergsteiger von unten vom Tal raufgekommen und bei mir vorbei und die liegt da mit meinem Schlafsack nebenan weg.

00:00:50: Und das Erste, was ziemlich vorkam, ist, ob ich das Erdbeben gespürt hab, was heute Nacht war.

00:01:10: Liebe Leute, wir gehen mit immer größeren Schritten auf Weihnachten zu und deshalb sage ich heute schon mal

00:01:15: Ho Ho Ho

00:01:16: und herzlich willkommen bei Freiraus.

00:01:18: dem Podcast für Mehrfreiheit und Abenteuer in unserem Leben.

00:01:21: Ich bin Christoph Förster, bin aber nicht der einzige, der hier in der heutigen Folge zu Wort kommt, denn ich habe eine wunderbare Frau zu Gast, und zwar Barbara Ull.

00:01:30: Barbara ist ein waschechtes Bergmädchen.

00:01:32: Dann irgendwann zur Weltenbummlerin geworden, ehe sie zurückgekehrt ist in die Heimat, um sich mit der Natur intensiv zu verbinden, die Natur zu studieren, die Natur den zu lernen und ihr wissen, ihre Erfahrung weiterzugeben an andere.

00:01:53: Barbara ist Mountainbike-Führerin, Bergwanderführerin, Naturführerin, Naturpädagogen, ist Coach und inspiriert nicht nur in Seminaren und Workshops viele Menschen, sondern auch sehr, sehr viele auf Instagram.

00:02:09: Sie versteht sich selbst als Bindungsglied zwischen den Menschen, mit denen sie arbeitet und der Natur.

00:02:15: Sie zieht sich dann gerne zurück, wenn sie diese Verbindung hergestellt hat und lässt den Zauber der Natur wirken.

00:02:23: Wir sprechen heute über ihr Leben.

00:02:25: Wir sprechen über die Heilkräfte der Natur.

00:02:28: Wir sprechen auch über einen sehr persönlichen Schicksalsschlag, den sie erlitten hat und in dem Zusammenhang über Resilienz, wie können wir Trost und neue Kraft in der Natur finden, wenn wir durch bewegte Zeiten gehen.

00:02:44: Es gibt in dieser Folge aber auch ein paar handfeste Impulse, wie wir gerade in dieser hektischen Zeit vor Weihnachten die Natur nutzen können, um mal runterzukommen, mal durch zu atmen und uns nicht verrückt machen zu lassen von dem Wahnsinn, der da draußen manchmal abgeht und dann hin und wieder auch in unser Leben findet und uns beeinflusst.

00:03:08: Ich wünsche dir ganz viel Freude mit diesem Gespräch.

00:03:11: Wir gehen gleich rein, atmen aber vorher noch einmal kurz durch.

00:03:35: Liebe Barbara, grüße dich.

00:03:36: Herzlich willkommen bei Freiraus.

00:03:38: Hallo Chris, herzlichen Dank für die Einladung.

00:03:40: Ich freue mich sehr, dass ich da sein darf.

00:03:42: Jetzt sind wir ja gerade in einer Zeit, die hektisch ist für viele.

00:03:48: Bist du gerade in deiner Mitte oder hast du das auch, dass du Vor Weihnachten, jetzt so ein bisschen unruhig wirst du oder merkst du auch, Mensch, da ist doch mehr los, da muss ich mehr tun oder fällt auch mir das schwer, so mal ruhig zu werden oder hast du da gar kein Problem mit?

00:04:04: Eine gute Frage.

00:04:06: Ich merk schon, dass um mich herum sehr viel Trubel ist im Moment und natürlich werde ich da auch ein bisschen mit reingezogen immer wieder, aber ich versuch mir jetzt ganz bewusst, einen jeden Tag einen kleinen Auszeitmoment zu schaffen.

00:04:22: Das mache ich eigentlich das ganze Jahr über, aber jetzt im Moment sehr bewusst.

00:04:25: Das ist so ein jetzt, aber Pause.

00:04:28: Wie sieht das aus?

00:04:29: Also wie sah das heute aus?

00:04:30: Hast du den schon abt heut oder kommt er noch?

00:04:33: Ja, das ist bei mir wirklich am Tagesrand.

00:04:36: Also der frühe Morgen ist so ganz mein, ich bin ein frühen Mensch einfach so von der Natur her und sitze jeden Morgen.

00:04:43: einem ganz großen Fenster bei uns im Wohnzimmer und schaue auch zu den Sternen raus.

00:04:48: Da ist im Moment der Orion, der mich jeden Tag begrüßt, da draußen.

00:04:51: Und diesen Moment gebe ich mir das ja einfach da zu den Sternen schaue.

00:04:55: Das ist das eine ganz im frühen Morgen.

00:04:58: Und das andere, was derzeit jeden Abend bei mir Platz hat, ist ein kleines Weihrauchritual.

00:05:03: Das heißt, die haben einen mini kleinen Weihrauchbrenner und sind da meine kleine Kohle an und legen Weihrauch drauf.

00:05:13: Inhalier, mit allen Sinnen, mit den ganzen Körper, diesen Duft.

00:05:17: Und geh dann durchs Haus und meine Familie wird so mitgetragen davon.

00:05:21: Ich spür das richtig, was das für eine positive Auswirkung hat auf uns alle.

00:05:26: Und irgendwie, wenn ich so in die Glück hole, schau, hab ich immer das Gefühl, das ist mein kleiner Moment am Lagerfeuer jeden Abend.

00:05:32: Dass du nicht von der Warte erkannt, wie wir das hier oben im hohen Norden Deutschlands nennen, kommst, das hört man.

00:05:39: Ja, direkt.

00:05:41: Jetzt heißt es aber nicht, dass, wenn jemand so nach Österreich klingt, dass er automatisch hoch oben, auf allem in den Bergen, lebt.

00:05:49: Wie sieht es bei dir aus, wo du zu Hause bist?

00:05:52: Magst du uns das mal beschreiben?

00:05:54: Ich bin auf einem Hochplateau daheim.

00:05:56: Das heißt konkret auf neunhundert Metern.

00:05:58: Oberhalb vom Intal, das Intal ist auf sechshundert Meter circa und da gibt es einen Hochplateau.

00:06:03: dass es sehr, sehr Sonnenbeschienen ist.

00:06:06: Es ist recht weitläufig und dahinter erheben sich die hohen Kalkberge und die gehen bis zu zwei tausend siebenhundert Meter ca.

00:06:12: hoch.

00:06:13: Das heißt schon sehr gebirgig hinter mir, aber ich selber bin in einem sehr freien und weiten Raum dahin.

00:06:20: Ist es da schon weihnachtlich gerade?

00:06:22: Also weiß?

00:06:24: Es war bis letzte Woche weiß.

00:06:25: Aktuell haben wir es gerade wieder warm.

00:06:27: Ich habe es gerade gestern so empfunden, wie normal ein Schritt zurück in den goldenen Herbst.

00:06:33: Und nochmal das Erleben dürfen von dem, dass oben die Bergespitzen weiß sind, der Himmel strahlend blau und die Wiesen halt so im Herbst gewandt.

00:06:43: Und wir warten auf den nächsten Schnee, aber das Warten fällt nicht schwer, wenn es jetzt aktuell gerade so mega schön ist vor der Tür.

00:06:49: In den Bergen zu leben, das ist ja für viele so eine Sehnsucht, so ein Traum auch.

00:06:55: Weil viele von uns, so viele, die diesen Podcast hören, ja eben nun mal nicht aus den Bergen kommen, da immer gerne sind.

00:07:02: Manchmal diesen Traum haben, aber wenn es dann darum geht, den konkret zu machen, dann ist es vielleicht doch dann nicht mehr so der ganz große Traum.

00:07:09: Aber da schwingt diese Sehnsucht immer mit, du bist da richtig groß geworden oder in den Bergen, also das ist deine Heimat.

00:07:16: Genau, ich bin in den hohen Dauern aufgewachsen, in einem kleinen ... Gebirgstorf, wenn man das so nennen kann, das klingt natürlich sehr romantisch.

00:07:23: Mittlerweile sind auch die Gebirgstörfer sehr touristisch, natürlich mit allen drum und dran, was es so braucht, Schneeanlagen, Skigebiet und so weiter.

00:07:32: Aber schon sehr traditionell.

00:07:35: Meine Großeltern haben früher eine Schutzhütte betrieben.

00:07:40: Das heißt, mein Papa ist größtenteils dort aufgewachsen, war wirklich als kleines Kind stundenlang unterwegs zur Schule mit seinen Geschwistern gemeinsam und das hat uns schon alles sehr geprägt.

00:07:52: Wenn du an deine Kindheit denkst und auch, ich will ja mit dir heute sprechen, auch über so Momente in der Natur, vielleicht finden wir ein paar auch, die so marker sind in deinem Leben.

00:08:05: Welche kommt dir da aus deiner frühen Kindheit direkt?

00:08:09: in dem Kopf oder ins Herz.

00:08:12: Ich war die Nummer sechs von sechs Kindern.

00:08:14: Das heißt, ich bin schon ganz früh eigentlich überall so mitgelaufen oder mitgenommen worden, wo vielleicht es für so einen kleinen Knödel, wie es ich damals war, noch nicht so richtig Zeit gewesen wäre.

00:08:27: Und ich habe so eine Erinnerung zum Beispiel an unser Sonnenwendfeuer brennen.

00:08:32: Das ist ein Ritual, das in den Bergen jeweils zusammen Sonnenwände gemacht wird, in dem Gebiet, wo ich aufgewachsen bin, sogar zu Winter-Sonnennwände.

00:08:41: Und da geht es recht hoch, so auf zwei tausend Meter zirka.

00:08:46: Das erste Stück wird gefahren und dann wird zu Fuß gegangen bis auf einem Berggipfel und da durch mal am Abend dann die Bergfeuer brennen.

00:08:53: Also wirklich Lagerfeuer entzünden, jetzt sogar sehr ausgefeilt über den ganzen Bergkommen, sodass das ganze dann wie Berlenkette leuchtet in der Nacht.

00:09:02: Und das ist so eine Erinnerung für mich, wo ich mich ... schon sehr groß gefühlt habe.

00:09:07: Ich war damals noch sehr, sehr klein, aber ich war groß genug, um da mit rauf gehen zu dürfen.

00:09:12: War unglaublich müde, habe mich nie getraut, zuzugeben.

00:09:16: Ich bin da einfach tapfer dabei gewesen.

00:09:18: Aber es war ein unglaubliches Erlebnis für mich, in der Nacht draußen sein zu dürfen, in der Nacht unten das Tal zu sehen und dann, wie dann das Feuer gebrannt hat und wie dann in der Nacht abgestiegen sein mit Fackeln.

00:09:33: Das war für mich schon sehr prägendes Erlebnis.

00:09:37: Bist du dann in dieser Zeit, in deiner Jugend, was ja oft eine Phase ist, wo man dann auch das Bedürfnis manchmal hat, auszubrechen und über den Tellerrand der direkten Heimat mal hinauszuschauen, bist du dann aufgebrochen oder bist du geblieben dort, wo du groß geworden bist?

00:09:56: Ich bin recht früh aufgebrochen, weil natürlich Schule ist, war es so eingeschränkt in dem Bereich, wo ich daheim war.

00:10:04: Das heißt, mit circa, hm, lass mich rechnen, ich glaube, fünfzehn bin ich dann schon unter der Woche nicht mehr daheim gewesen, sondern in einem Internet auf eine weiterführende Schule bis zum Abitur.

00:10:16: Und gleich danach war ich dann ein Weltenbummler.

00:10:20: Also mein erster Beruf war auf dem Kreuzfahrtsschiff, da war ich dann einmal zeitlang unterwegs.

00:10:25: Was hast du da gemacht?

00:10:26: Ah, ich war im Service.

00:10:27: Ich war im Service, ich habe Speisen serviert.

00:10:30: Also ich habe gastronomiert eine Tourismusschule absolviert und dann war es mir möglich, so einen Job zu kriegen.

00:10:37: Und gleich danach war ich dann als Tourist ein paar Jahre unterwegs und habe möglichst viel von der Welt sehen wollen.

00:10:44: Da war die Heimat schon immer noch Heimat.

00:10:46: Meinem Wurzeln habe ich nie verloren, aber ich war sehr gern, sehr weit weg.

00:10:51: Wann warst du das letzte Mal so richtig weit weg?

00:10:54: Vor drei Wochen.

00:10:57: Ich hatte jetzt interessiert, inwiefern du immer noch dieses Verdurches hast, dann weit weg.

00:11:03: Wir waren vor drei Wochen im Oman und haben da eine schöne Reise machen dürfen und haben viel Weihrauch mit heimgenommen.

00:11:11: Jetzt schließt sich der Kreis.

00:11:15: Aber irgendwann kam ja dann dieses Bedürfnis auch weniger weg zu sein, sondern wirklich das auch wieder zum Zuhause zu machen.

00:11:22: Auch jobmäßig zunimmt zu Hause zu machen.

00:11:24: Weil wenn du als Stewardess arbeitest, wenn du auf dem Kreuzfahrtschiff im Service arbeitest, dann ist ja auch der Job immer irgendwo unterwegs.

00:11:31: Also hast ja nicht wirklich ein Zuhause.

00:11:34: Auch wenn du vielleicht irgendwo angemeldet bist, wo deine Adresse ist, wo du eine Wohnung hast.

00:11:38: Warum dann wieder zurück und das als Zuhause verstehen?

00:11:42: Wie kam das?

00:11:42: Gab's da auch einen... Moment, der dazu geführt hat?

00:11:47: Ja, ich habe die Berge vermisst.

00:11:50: Ich habe einfach Heimweh in die Berge gehabt.

00:11:53: Ich habe dann in der Zeit, wo ich als Tourist unterwegs war, in Wien gewohnt.

00:11:57: Eine mega schöne Stadt, ich liebe sie.

00:12:00: Aber zum Wohnen war es nicht meins.

00:12:02: Das war einfach für mich zu viel Großstadt, zu wenig Berg.

00:12:07: Und da hat es mich immer mehr nach Hause gezogen in die Berge und deshalb bin ich dann aufgewachsen im Salzburgerland und bin dann nach Innsbruck.

00:12:14: Ich habe mich dem angenehren Innsbruck als Traum auf der Stadt jetzt was für mich gesehen, weil es ist Stadt, aber es ist umkästelt von Bohnen, Bergen, mit allen Möglichkeiten, mit dem Radfahren im Sommer zu Fuß gehen, im Winter Skifahren, Skitouren, da war alles möglich.

00:12:31: Und da habe ich dann mein neue nächste Heimat gefunden.

00:12:35: Und was hast du dann beruflich gemacht, als du nicht mehr um die Welt geflogen bist oder auf Schiffen über die Weltmeere gefahren bist?

00:12:44: Ja, mein Radius ist immer kleiner geworden im Grunde.

00:12:46: Also erst habe ich dort am Flughafen gearbeitet in Innsbruck.

00:12:49: Also ich war schon mit einem Fuß in der Pflegerei.

00:12:52: Danach habe ich gewechselt in der Französisches Reisebüro.

00:12:56: Und war da auch noch einiges unterwegs, aber hat schon wieder ein Stückchen weniger.

00:13:00: Und dann kam ... der große Schritt.

00:13:04: Ich habe meinen Mann kennengelernt, wir haben zwei Kinder haben dürfen.

00:13:07: Und wie die Kinder dann auf der Welt waren, vielleicht so ein Jahr alt, zwei Jahre alt damals, habe ich mir überlegt, was mag ich denn so wirklich?

00:13:16: Weil ich mir war klar, meine Flügel, die großen Weidenflügel, die sind jetzt nicht mehr passend.

00:13:23: Und das war auch die Zeit, wo vorbei, also ich wollte gern ... daheim bleiben, aber dann haben wir es überlegt, was will ich denn so wirklich gerne machen?

00:13:31: Und da war für mich, glaube ich, Bewegung und Natur.

00:13:34: Und da ist dann mein neuer Beruf entstanden.

00:13:38: Die erste Ausbildung war die zum Bike Guide.

00:13:40: Ich fahre sehr gerne mit dem Fahrrad.

00:13:42: Und dann kam Bergwanderführer, Naturführerin, Naturpädagogin und zum Schluss Live Coach.

00:13:50: Und in dem Mix darf ich jetzt arbeiten.

00:13:52: Das kommt ja aber auch nicht so einfach automatisch zu einem.

00:13:56: Das im Rückblick sieht es manchmal so aus.

00:14:00: Denkt man ja, dann kam das, dann kam das.

00:14:02: Du hast dich ja schon aktiv darum bemüht und dir das aktiv gebaut, das was du heute tust, oder?

00:14:10: Weil das ist ja keine Aneinanderreihung dann von Zufällen, sondern du bist schon dann deinem Herzen auch immer weiter gefolgt.

00:14:18: Sehr.

00:14:19: Genau, mein Herz hat mich geleitet.

00:14:21: Die erste große Ausbildung war die zum Teil Gewandervührer.

00:14:25: Das ist ja so was, wie wenn man einen Führerschein macht.

00:14:28: Und man kann damit ja schon ganz wunderbar unterwegs sein.

00:14:31: Aber die Natur hat mich sehr, sehr gezogen und ich habe dann erfahren, dass es diese Ausbildung gibt zum Naturführer.

00:14:39: Und wie ich die gemacht habe, habe ich gemerkt, okay, das kann man jetzt vergleichen mit dem Ranging Nationalpark vielleicht so.

00:14:45: Und wie ich die Ausbildung gemacht habe, habe ich gemerkt, Wie schön, aber mir fehlt noch die spielerische.

00:14:51: Mir fehlt noch das von Herzen vermitteln.

00:14:56: Und da war dann die Naturpädagogik das Richtige.

00:14:59: Und dann habe ich schon sehr, einige Jahre damit gearbeitet.

00:15:04: Mit meinen Gästen war immer draußen auf Entdeckungsreise in der Natur sozusagen.

00:15:09: Und dann habe ich gemerkt, wie sehr die Natur Menschen öffnen kann und was da an Themen hochkommt.

00:15:17: Und ich habe immer Versucht intuitiv drauf zu antworten, wenn zum Beispiel, wenn man ein Trauer hochgepuppt ist oder Entscheidungen angestanden sind, habe ich halt nach meinem besten Gefühl probiert zu begleiten.

00:15:33: Und dann habe ich gedacht, das ist mir zu wenig und habe deshalb eine Live-Coach-Ausbildung gemacht, damit ich jetzt noch besser meine Gäste unterstützen kann.

00:15:40: Und jetzt habe ich das Gefühl, es ist eine runde Sache.

00:15:43: Wo haben wir hier, das haben wir auch vorher schon besprochen, da waren wir uns beide einig, keine Werbeveranstaltung machen.

00:15:48: Aber mich interessiert es total, was das genau dann bedeutet.

00:15:53: Also was machst du mit deinen Kundinnen und Kunden?

00:15:58: und vielleicht noch einen Schritt davor, wo kommen die überhaupt her?

00:16:01: Also wie finden die dich?

00:16:03: Also meine Gäste finden mich hauptsächlich über Instagram.

00:16:07: Ich habe ein Instagram-Kanal, wo ich eine Gäste und Informationen weitergeben darf über meine Arbeit.

00:16:13: Und ich begleite Naturritchwitz in Österreich, in Deutschland und der Schweiz.

00:16:20: Die dauern meistens vier oder fünf Tage lang.

00:16:23: Und in der Zeit gehen wir auf verschiedene Art und Weise in die Natur.

00:16:26: Einerseits gibt es einfach Bewegung, zum anderen gibt es ganz viel kreativen Input.

00:16:31: Dann gibt es sowas wie ein Sonnenaufgangsschauen oder in der Sterne nach draußen sein, ein Abend beim Lagerfeuer.

00:16:39: Ganz verschiedene.

00:16:41: Programmpunkte, sodass ich das Gefühl habe, es ist für jeden was dabei.

00:16:46: Und ich selber sehe mich als nur ein Verbindungsglied von Menschen zur Natur.

00:16:53: Ich versuche die Verbindung, die vielleicht nicht mehr so möglich ist oder noch nicht so möglich war, herzustellen.

00:16:59: Und da habe ich eine ganz große Schatzkiste.

00:17:01: Ich habe so viele verschiedene Möglichkeiten, für wen die Verbindung herzustellen.

00:17:07: Nehmen wir es einfach mal so.

00:17:10: Ich merke im Laufe von den Tagen, wo wir gemeinsam sind, es funktioniert wirklich bei jedem und jeder, dass ich diese Verbindung herstellen kann und dass dann so der eine Draht wieder da ist, wo ich das Gefühl habe, okay, der ist jetzt richtig eingetaucht oder die ist richtig eingetaucht in der Natur.

00:17:26: Um nochmal zu erfahren, was die Natur für Kräfte hat, für Heilkräfte auch.

00:17:32: Es ist vielleicht mal interessant darauf zu schauen, was denn da für Menschen kommen zu dir?

00:17:37: Also mit was für Themen die kommen?

00:17:39: Was suchen die Menschen, die zu dir kommen?

00:17:41: Es ist ganz spannend, es ist komplett gemischt.

00:17:45: Einerseits altersmäßig gemischt.

00:17:47: Also ich glaube, die jüngste Teilnehmerin war gerade Anfang zwanzig und meine älteste Teilnehmerin bis jetzt die war über achtzig.

00:17:54: Also von dem her schon sehr konträr.

00:17:57: Manche sind auf der Suche nach... Wenn ich jetzt an die junge denke, an die junge Dame denke, auf die Suche nach dieser einen Sache im Leben, wo sie es hinzieht, die war noch ein bisschen auf der Suche nach, was ist meine Bestimmung?

00:18:11: Wo zieht es mir auch beruflich hin?

00:18:14: Andere wiederum haben vielleicht gerade eine schwere Entscheidung zu treffen im Leben, auf den Sinn auf einem Wendepunkt.

00:18:21: Manche haben auch die Situation, dass vielleicht jetzt die Kinder schon groß sind, aus der Haus gehen und sich die Frage stellt.

00:18:29: Wo bin ich eigentlich?

00:18:30: Wo war ich denn in den letzten Jahren und was darf für mich jetzt noch entstehen?

00:18:35: Dann habe ich Gäste dabei, die vielleicht gerade einen traurigen Abschied hinter sich haben und da wieder neue Fußfassen wollen und auch die Trauer in sich tragen und sich erhoffen, dass es leichter wird.

00:18:48: Bis hin zu einmal ganz was Neues kreatives anderes ausprobieren, als in der Natur ausprobieren.

00:18:56: ganze bunte Mischung und das macht es für mich auch so sehr, sehr, sehr wertvoll, dass ich das begleiten darf.

00:19:02: Ich würde gerne mal zwei Themen rausnehmen und zwar einmal, die es eine Entscheidung finden für etwas und dann auch mit Trauer umzugehen, um da mal drauf zu schauen.

00:19:13: Wie funktioniert das dann?

00:19:14: Also wie ist die Natur dann da?

00:19:18: Eine Hilfe, eine Unterstützerin.

00:19:21: Jetzt mal fangen wir mal an mit dem Thema Entscheidungen treffen.

00:19:25: Ich weiß nicht, bin mir unsicher, wo es hingehen soll, wo es langgehen soll.

00:19:28: Vielleicht habe ich auch noch keine richtige Idee, vielleicht gibt es zwei konkrete Optionen.

00:19:33: Aber was mache ich dann in der Natur?

00:19:35: Oder was macht die Natur mit mir?

00:19:37: Es ist ja schon oft so, dass wenn wir einen Geschwerweg in der Entscheidung zu treffen haben, manche Entscheidungen treffen wir ja aus Freude, weil wir es gern machen wollen.

00:19:47: Und zu anderen, wenn wir gezungen, weil die äußeren Umstände sich einfach so zusammenspitzen, dass wir jetzt wirklich sagen müssen, So gehe ich weiter in diese Richtung.

00:19:57: Und ganz oft ist es so, dass Menschen dann die Gedanken in sich tragen und abwägen.

00:20:02: Alle Argumente.

00:20:04: Und dann beginnt das Gedankenkarussell.

00:20:06: Das fängt an zu kreisen und hört nicht mehr auf.

00:20:08: Und dann kommen vielleicht noch Stimmen von außen, von Freunden, von der Familie, von wem auch immer.

00:20:15: Und man weiß noch viel weniger, in welche Richtung man sich bewegen kann.

00:20:19: Kannst du das nachvollziehen?

00:20:20: Ja, total.

00:20:23: Also volles Gedankentraus.

00:20:25: Und spätestens da ist wirklich ein guter Tipp, einmal nach draußen zu gehen.

00:20:31: Die Natur kann da nicht die Entscheidung abnehmen, aber die Natur kann helfen, das ganze objektiv zusammenzufassen, einen Blick von außen zu kriegen, dass man wirklich mit ein bisschen Abstand auf das Ganze hinschauen kann.

00:20:46: Und ich habe ein Mittel, die sie da sehr gern einsetzt dazu und das ist Landart.

00:20:52: Landart bezeichnet man, also unter Landart versteht man das Bauen, kreative Bauen in der Natur.

00:20:59: Da nimmt man alles, was dann ein Naturmaterialien da ist auf dem Platz ist und beginnt damit, was zu gestalten.

00:21:08: klingt das immer noch ein bisschen abgekommen, aber ich probiere es in einem Beispiel.

00:21:11: Und zwar gibt es, wenn wir jetzt draußen gehen bei uns in die leichen Wiesen, das sind wunderschöne, grosse alte Bäume, das in einem Boden Äste zu finden, Steine, Moos, vielleicht Blätter, Gras, Holz, Rinde, alles Mögliche.

00:21:27: Und die Aufgabe ist, aus dem, was gerade so am Boden liegt, irgendein Bild zu bauen.

00:21:34: im kreativen Arbeiten.

00:21:35: Das ist nicht mal Landart.

00:21:36: Und diese Methode setzt sich sehr gern ein, auch für Entscheidungen.

00:21:40: Und zwar begleite mir die Gäste nach draußen und bitte sie, wenn es jetzt zum Beispiel um zwei verschiedene Optionen gibt, Option A, Option B, die Situation A einmal nachzubauen.

00:21:53: Man kann zum Beispiel sinnbedrich für Personen einfach Zapfen nehmen, Steinen nehmen, was auch immer.

00:22:00: und die ganzen Äußeren Gegebenheiten kann man sehr gut nachbauen, indem man zum Beispiel verschiedene Farben verwendet.

00:22:07: Es gibt helle Blätter, dunkle Blätter.

00:22:10: Das klingt ein bisschen abstrakt, aber es wird ein Bild.

00:22:14: Sobald man mal anfängt zu bauen, läuft die Sache.

00:22:17: Und dann baut man diese eine Situation auch noch mit allem, was so ein Argumenten im Kopf kommt.

00:22:24: Dann gibt man sich ein bisschen Zeit.

00:22:26: Wenn das fertig ist, gibt man sich ein bisschen Zeit, macht Pause.

00:22:29: Und dann sucht man sich einen neuen Platz für die Option B. und fängt wieder an zu bauen.

00:22:35: Und man wird meistens schon während dem Prozess des Bauerns merken, wo geht die Reise hin?

00:22:41: Wo zutende ich mehr?

00:22:43: Man sieht es in die Farben, die man baut.

00:22:45: Man sieht es im Ort, die sich die Person sucht.

00:22:48: Man sieht es in dem Stil, wie es gebaut ist, ob das Ganze geschlossene ist oder vielleicht nach außen zerflettert oder schön angeordnet.

00:22:58: Dadurch sind Entscheidungen möglich, die innen so jetzt in einem Raum oder sonst auch nicht mehr möglich wären, weil es baut das Herz und nicht mehr der Kopf.

00:23:07: Und dann geht es ja sicherlich auch darum, also wenn es jetzt äußerlich nicht so offensichtlich ist, wo fühlt sich es besser an, wenn ich an Option A oder B stehe?

00:23:17: Genau.

00:23:18: Es gibt wirklich nur das Gefühl und in dem Moment, wo man baut bzw.

00:23:22: dann vor dem fertigen Kunstobjekt steht, kommt das Gefühl.

00:23:27: kommt das Bauchgefühl, die Intuition, die vorher verloren gegangen war, durch das Filikopf denken.

00:23:35: Wenn wir jetzt an einen Schicksalsschlag denken, ein Trauer, wie hilft die Natur da?

00:23:43: Einfach, weil sie da ist und nichts erwartet, zuhört?

00:23:48: Oder gibt es da auch noch konkrete ... Dinge Übungen, mit denen wir so eine Trauerbewältigung mithilfe der Natur unterstützen können.

00:23:59: Ja, du hast schon ganz was Wichtiges gesagt, und zwar die Natur erwartet nichts und wir dürfen sein, wie wir sind.

00:24:05: Das ist schon mal so was Tolles, weil da braucht man sich nicht verstellen, man braucht nicht schön ausschauen und Anführungszeichen nicht für andere schön ausschauen.

00:24:15: Man kann einfach kommen, wie man ist.

00:24:18: Ganz egal, ob es die Schlapper-Lüblings-Schiene ist oder ob es in einem... keine Ahnung... Schlaf-T-Shirt oder was auch immer.

00:24:26: Du weißt, was ich meine.

00:24:27: So einfach sein, wie man daheim ist.

00:24:30: Wenn man niemand sieht, dann ist man ja einfach auch wie man ist.

00:24:33: Und so darf man draußen in der Natur sein.

00:24:35: Die Natur nimmt dann einfach auf, ganz genau wie wir als Menschen kommen.

00:24:40: Das ist schon mal ganz was Wesentliches.

00:24:43: Man darf alle Emotionen mitbringen.

00:24:45: Da darf... Es darf alles sein, von ganz viel Drahnen, von ganz viel Mut über ganz stillen.

00:24:53: Alles ist möglich, alles hat Platz.

00:24:57: Draußen hat man Luft zum Atmen.

00:25:00: Das fehlt ja manchmal im Raum.

00:25:03: Wenn man das stärkere Trauer erleben muss, dann geht manchmal so richtig die Kälte zu.

00:25:08: Da wird der Bustraum eng, da ist einfach kein Luft zum Atmen mehr.

00:25:13: Draußen kann man atmen, wenn man sich an einen großen Baum lädt und den Erstützer nimmt und einmal bewusst nach unten atmet.

00:25:20: Das geht außen viel besser als ihnen.

00:25:23: Bis hin zu Ritualen, die ich gerne mit meinen Gästen mache, wenn es es braucht und wenn sie gewünscht sind, zum Beispiel gibt es ein Feuerritual.

00:25:31: Und in dem Feuerritual kann man Sachen aufschreiben, die der Vergangenheit angehören, die nicht mehr gut sind, die wirklich nicht mehr in das Leben kann.

00:25:40: Die kann man aufschreiben und verbrennen.

00:25:43: Und da ist man immer wichtig, bitte niemals, niemals die Liebe von den Menschen verbrennen oder nicht mehr wollen, wie soll ich das?

00:25:52: Nein, muss ich es noch mal besser erklären.

00:25:53: Bitte niemals die guten Gefühle sich von denen verabschieden, sondern immer nur von dem Schmerzhaften, das damit verbunden ist, wenn es eine Zeit geben hat vom Abschied.

00:26:05: Diese Bilder, die man nicht mehr braucht, die einfach wehtun im Herzen, weil sie keine schönen Bilder waren, die kann man aufschreiben und verbrennen.

00:26:13: die darf man dem Feuer übergeben.

00:26:15: Das muss nichts mehr sein, wo man jede Nacht dran denkt.

00:26:18: Aber man sollte immer noch an die schönen Sachen denken dürfen.

00:26:22: Und ich mag den Spruch gar nicht, wenn es heißt, jetzt musst du endlich loslassen.

00:26:27: Das hör ich so oft oder hab auch selber oft gehört.

00:26:29: Ich hab selber einen traurigen Fall gehabt, einmal bei mir.

00:26:32: Und den Spruch so, jetzt ist aber Zeit, dass du loslasst.

00:26:37: Das finde ich ganz furchtbar, weil damit viele meinen, sie müssen den lieben Menschen loslassen.

00:26:43: niemals, die Liebe nie loslassen.

00:26:45: Aber die schlechten Bilder, die man damit verbindet, vielleicht von einem Abschied, von einem Begräbnis, was immer gerade so wirklich bedrückt, die Dinge darf man loslassen und die darf man dem Feuer übergeben.

00:26:57: Du hast selbst so einen Schicksalsschlag erlitten.

00:27:00: Ihr habt ihn erlitten als Familie.

00:27:03: Euer Sohn ist im Alter von vier Jahren verstorben, Krebs.

00:27:08: Genau, unser David, der hat Krebs gehabt, genau.

00:27:12: Inwiefern hat dir die Natur in dieser Zeit geholfen?

00:27:17: Gab es auch da so ein Moment, den du heute noch abrufen kannst, wo du sagst, da war das so schön, dass ich in die Natur konnte und wichtig auch für mich?

00:27:29: Das war im Grunde täglich, weil ich jeden Tag rausgegangen bin, immer wenn ich das Gefühl beschrieben habe, wenn es zu eng geworden ist und mir die Luft zum Atmen gefällt hat, dann bin ich nach draußen.

00:27:40: Und ein ganz besonderer Moment war das erste Weihnachten, weil unser kleiner David ist drei Wochen vor Weihnachten gestorben.

00:27:47: Und dann war die Vorstellung von Weihnachten, so wie immer, einfach unerträglich.

00:27:52: Das war nicht zum Aushalten.

00:27:55: Wir hatten aber zum Glück unsere Tochter, die war damals sechs Jahre alt, und die hat das ja komplett verdient, Weihnachten zu feiern.

00:28:01: Also wir hätten das nicht ausfahren lassen können.

00:28:04: Und dann habe ich für mich, also ich habe immer noch für mich selber überlegen können, wie schaff ich es am besten.

00:28:10: Und mir ist dann eingefallen, wie wär's denn, wenn wir Weihnachten draußen feiern?

00:28:15: Und das hab ich dann mein Mann und unsere Tochter vorgeschlagen und die waren gleich dabei.

00:28:20: Und dann haben wir wirklich aus der Natur einen bisschen lustigen Grießbaum, sag ich jetzt mal, also eine Wildwindschiefeföre holen dürfen mit Erlaubnis von unserem Förster.

00:28:32: Und diese Windschiefeföre haben wir dann ganz liebevoll dekoriert und haben... draußen auf unserer Terrasse, die in den Garten übermündet.

00:28:40: Da haben wir gefeiert mit einem großen Lagerfeuer, mit ganz vielen Lichtern am Baum.

00:28:47: Es war unglaublich hell, es war unglaublich warm am Feuer und über uns waren Tausend Sterne und es war sehr tröstend in der Nacht.

00:28:56: Wie macht ihr es jetzt?

00:28:58: Nun sind wir wieder nicht drei Wochen, aber... zwei Wochen, zehn Tage vor Weihnachten.

00:29:03: Wie wird das Weihnachten dieses Jahr aussehen?

00:29:05: bei euch?

00:29:06: Die Tochter, die ist nicht mehr zu Hause, oder?

00:29:09: Die ist zum Glück gestern heimgekommen, die ist eine Weltenbuglerin, so wie ich früher war.

00:29:13: Die war jetzt gerade aus Abu Dhabi gestern heimgekommen und wird Weihnachten da sein.

00:29:18: Und wir haben wirklich dann drei oder vier Jahre in Folge draußen gefeiert.

00:29:24: Das war für uns alles sehr gut.

00:29:26: Und dann hat unsere kleine Tochter im damals, wahrscheinlich war sie zehn, gesagt, Mai hätte schon gern wieder mal ein Christbaum drinnen.

00:29:34: Und ich hab dann ein bisschen schlucken müssen, weil ich mir dachte, wow, schaff ich das vom Bild her.

00:29:38: Aber es ging.

00:29:40: Es ging und es war dann halt auch wieder neu und wieder gut, wieder anders.

00:29:44: Und ich finde ganz wichtig ist dabei immer, dass alle Beteiligten darüber reden, dass alle ... in Abstimmung miteinander sind, dass jeder sagen darf, was brauche ich oder was bräuchte ich und wie geht es für euch?

00:29:58: Und können wir da einen Konsens finden gemeinsam?

00:30:01: Dann lässt sich das gut machen.

00:30:03: Und jetzt ist es der Weihnachten wieder im Wohnzimmer, so wie früher auch, aber halt mit erwachsenen Menschen dahin.

00:30:09: Aber sehr schön.

00:30:10: Klingt gut, das hat bestimmt wunderbar.

00:30:13: Und vielleicht kommt ja noch ein bisschen Schnee.

00:30:15: Ich habe ihn schon bestellt.

00:30:17: Ich auch, aber bei uns wird es glaube ich nix.

00:30:21: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

00:30:23: Jetzt, habe ich schon darüber gesprochen, du bist in den Bergen.

00:30:26: Wenn ich mir das vorstelle, ist es da auch wunderschön bei dir bei euch zu Hause.

00:30:31: Die Natur ist einfach überwältigend direkt vor der Tür.

00:30:36: Du machst das Fenster auf, die Tür auf und bist quasi da, wo andere Urlaub machen.

00:30:42: Viele haben das nicht.

00:30:44: Die sind gerade jetzt in dieser Zeit des Jahres doch ganz schön am Kämpfen auch, weil es dunkel ist, weil es grau ist und weil es nicht so richtig nach draußen zieht.

00:30:58: Da macht man sich es dann zu Hause gemütlich und schließt sich auch manchmal so ein bisschen ein und dann fühlt sich das manchmal an wie so eine Glocke, die sich übereinlegt.

00:31:08: Wie können wir das schaffen, wenn wir jetzt nicht gerade die zwei und drei Tausender vor der Nase haben?

00:31:14: wirklich da, da auch rauszugehen und in der Natur Kraft zu tanken, wenn es doch so ungemütlich ist.

00:31:23: Wie machen wir das?

00:31:24: Sehr gute Frage.

00:31:27: Ich muss immer schmunzeln, wenn es bei uns mal Regnet oder auch Nebeltage gibt, gibt es ja auch, es ist ja nicht dreihundertsechzig Tag Sonnenschein.

00:31:36: Dann bin ich natürlich trotzdem draußen unterwegs.

00:31:39: Und spannenderweise, alle Menschen, die draußen trifft, sind richtig gut drauf.

00:31:44: Richtig gut.

00:31:45: Also je mehr es regnet, umso lustiger sind die da draußen.

00:31:48: Und dann komme ich rein, zum Beispiel in ein Büro, und die sitzen dann drin im Warmen und jammern über das Wetter draußen.

00:31:55: Und dann denke ich mir immer, wie schräg ist denn das?

00:31:57: Das heißt, mein Appell, und das kann ich niemanden abnehmen, aber mein dringender Appell ist, bitte trotzdem rausgehen.

00:32:07: Ganz gut hilfreich ist auf jeden Fall eine wasserdichte Jacke und wasserdichte Schuhe.

00:32:12: Man sollte bitte warm genug haben.

00:32:14: Und das zeigt, das kostet viel Geld.

00:32:17: Das ist mir klar.

00:32:18: Umgekehrt investieren ja auch ganz viele, z.B.

00:32:21: in ein Fitnesscenter, in ein Abo, das dann nie genutzt wird.

00:32:25: Und um das Geld kann man sich super Jacke kaufen, die dann zehn Jahre hält, weil die muss nicht jedes Jahr erneuert werden.

00:32:31: Und wenn man dann warm hat, von

00:32:33: Kopf

00:32:34: weg und die Zehen, das ist ganz wichtig.

00:32:37: dann ist es draußen super.

00:32:40: Auch bei Nebel, auch bei Regen, auch im Gatsch, es ist super.

00:32:44: Aber bitte einmal probieren.

00:32:46: Nicht drinnen sitzt noch ein Jammer, sondern bitte bitte bitte einmal raus.

00:32:49: Einmal.

00:32:50: Was glaube ich auch hilft und da bist du ja auch eine absolute Expertin, sich bewusst was vorzunehmen, wenn wir rausgehen.

00:32:57: Nicht einfach nur jetzt, ich muss jetzt raus, ich weiß, das tut mir gut und ich laufe da ein bisschen rum, sondern vielleicht sich eine bestimmte Aufgabe zu stellen.

00:33:06: zu sagen, was auf heute gucke ich mir mal an, wie es mit den Vögeln ist.

00:33:11: Was machen die denn eigentlich?

00:33:12: Oder ich suche mir sogar einen bestimmten Vogel raus.

00:33:15: Also ich versuche in irgendeiner Form mich selbst dazu nicht zu zwingen, eine Aufgabe zu stellen, achtsam zu sein und dann dadurch auch sowas wie den Regen vielleicht dann gar nicht mehr richtig mitkriegen oder da vergessen.

00:33:31: Das finde ich schön.

00:33:32: Die meisten Tipps dafür gibt es ja in deinem Bootcast.

00:33:35: Also das ist für mich immer wieder faszinierend, wie viele Tipps davon du schon geteilt hast.

00:33:41: Und einer, der mir jetzt gerade in der grauen Zeit spontan einfällt, ist die Dämmerung.

00:33:46: Ich bin so... Ein Kliesenfan von der Dämmerung, wenn die Farben sich verändern, wird der Übergang von hell in den Dunkeln umgekehrt.

00:33:54: Und im Sommer ist es schwierig zu erwischen, weil da muss man ja extrem früh aufstehen bzw.

00:33:59: sehr spät dran sein.

00:34:01: Aber jetzt ist die Dämmerung ja optimalerweise so um sieben und am Abend vielleicht so zwischen fünf und sechs so circa, je nachdem, wo man daheim ist.

00:34:11: Und in der Dämmerung draußen zu sein, hat auch so was Friedliches.

00:34:15: Und die zündt man dann immer, wenn ich weggehe, daheim eine Kerze an, vor der Tür.

00:34:20: Die Möglichkeit habe, ich habe eine Laterne vor der Tür stehen.

00:34:23: Und die ist dann so mein Angriff, wenn ich wieder heim komme.

00:34:26: Da leuchtet mir dann was entgegen.

00:34:28: Wenn ich in der Dämmerung losgegangen bin und im Dunkeln wieder heim komme, dann habe ich dann eine kleine Kerze, die mir wärmt.

00:34:33: Und dann, nach dem Kalten draußen sein, sich innen wärmen mit einer guten Tast-CT.

00:34:39: Das hat schon was.

00:34:40: Das ist so fein.

00:34:41: Hast du ganz konkrete Ideen noch für so, vielleicht so eine Achtsamkeitsübung, wenn wir, also die Dämmerung, das ist das eine, aber noch so?

00:34:52: Ich glaube, es gibt viele Menschen da draußen, die denken, ah, ich wäre gerne auch ein bisschen achtsamer unterwegs, Waldbaden, das habe ich schon mal gehört, aber das ist jetzt ja auch eigentlich nur so ein Wort, so ein Begriff.

00:35:02: Was bedeutet das eigentlich für mich spannend?

00:35:04: Was kann das vielleicht ganz konkret sein, wenn ich jetzt... Mal rausgehe, ist es noch hell oder ist es dunkel?

00:35:11: Was kann ich da machen?

00:35:12: Für alle, die im Land wohnen und die Möglichkeit haben, in den Wald zu gehen oder sonst an einer ruhigen Stelle, sag ich jetzt mal, es muss auch nicht unbedingt der Wald sein, aber das bewusste Atmen draußen, das ist was, was ich sehr gern mache und was ich sehr gern auch mit allen Elemente verbinde.

00:35:29: Wenn man sich einen Moment Zeit gibt, man geht erst mal ein Stück.

00:35:33: bewegt sie, so dass man das Gefühl hat, okay, die erste Energie ist draußen, die überschüssige Energie.

00:35:39: Und dann nimmt man sich Zeit, einmal kurz innezuhalten, ein Baum wäre super, wenn es einen großen, dicken Baum gibt.

00:35:45: Und dem gern einmal einfach betasten oder gar umarmen, das gehen wir aber ganz weit, und einmal einfach bewusst atmen, einen kleinen Moment, vielleicht drei tiefe Atemzüge.

00:35:58: Und dann beobachten, was sich im Körper ändert, nur durch drei bewusste Atemzüge.

00:36:03: So was ist wunderbar.

00:36:05: Das wäre das eine und das andere.

00:36:07: Wenn man aus ist, vielleicht auf ein Spur, was Verrücktes, Schuhe ausziehen.

00:36:12: Einfach die Schuhe ausziehen, auch wenn es kalt ist und anfangs Zeichen draußen.

00:36:17: Am besten ein kleines Handtuch mitnehmen und zwischendrin irgendwo an einer schönen Stelle einmal die Schuhe ausziehen.

00:36:23: Vielleicht hat man das Glück und das ist irgendwo ein bisschen Schnee.

00:36:26: Dann ist das ganze ein besonderes Erlebnis.

00:36:29: Aber selbst wenn es eine sehr kalte Grase ist, ist es schon sehr, sehr frisch für den Körper.

00:36:34: Und nein, es ist nicht zu kalt, weil danach werden die Füsse so schön warm.

00:36:39: Als Mensch der sich sehr mit der Natur beschäftigt, sich sehr auch mit der Natur verbindet, könnte man jetzt ja den Eindruck haben, dass du auch sehr ... Ich sag mal einen wissenschaftlichen Blick hast, weil die Natur, deswegen heißt es ja Naturwissenschaft, da ist ja ganz viel an Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und vieles erklärt sich ja durch so einen ja recht wissenschaftlichen Blick auf das, was wir da draußen so sehen und auch erleben.

00:37:12: Auf der anderen Seite ist ja in der Natur auch viel mehr, also wenn wir jetzt uns den Begriff Spiritualität mal nehmen.

00:37:22: Wie bewegst du dich zwischen diesen Perspektiven wissenschaftlich und spirituell?

00:37:32: Ist es für dich, ich werde es gar nicht zu viel vorwegnehmen für eine Antwort, aber ist das für dich ein?

00:37:36: Sind das zwei Sachen?

00:37:38: Kann man das überhaupt zusammenbringen?

00:37:40: Wie siehst du das?

00:37:42: Ich versuche immer ein bisschen zu spüren, was meine Gäste gern wollen und brauchen.

00:37:46: Ich bin ja Naturführerin von der Ausbildung her.

00:37:50: Und da ist es natürlich schon so, dass man sehr nach dem geht, was man von der Wissenschaft her weiß.

00:37:56: Und ich finde unglaublich spannend, und zwar eher ein Beispiel dazu.

00:38:01: Eins meiner allerliebsten Lieblingsdiere ist die Eintagspflege.

00:38:06: Und die Eintagspflege ist ein kleines Insekt.

00:38:10: Als Fliege schaut sie fast aus wie ein Schmetterling, vielleicht so ein Zentimeter groß, schaut aus wie ein Schmetterling, ganz, ganz, ganz zart.

00:38:17: Und diese Eintagspflege braucht zwei Jahre, manchmal sogar drei, Entwicklung in einem schönen Gebirgsbach.

00:38:24: Das heißt, es beginnt mit einem kleinen Ei und die entwickelt sich zur Larve und wird immer, immer größer.

00:38:30: Und an einem Tag kommt dann der Moment, wo die nach draußen kappelt, aufs Trockenen, sich letztes Mal heutet und zu fliegen beginnt.

00:38:40: Und an dem einen Tag, die fliegt wirklich nur ein paar Stunden bis maximal am Tag, an dem einen Tag sucht es sich am Partner, es kommt zur Paarung, zur Eierplage und der Kreislauf beginnt vor vorne.

00:38:51: Soweit zur Wissenschaft.

00:38:54: Und dann, wenn ich mit meinen Gästen eintagstilge sehe und ihnen den Kreislauf erkläre, dann kommen wir doch sehr oft in das Träumen und uns überlegen, wo findet denn das Leben statt?

00:39:05: Weil so die erste Impulse ist ja zu sagen, Oh mein, die arme Eintagspflege lebt einen Tag.

00:39:13: Oder vielleicht lebt sie zwei, drei Jahre im Wasser und ist da dann der Abschied bis zum einen Tag, wo sie leben darf.

00:39:20: Und unweigerlich kann man dann auf das Leben und den Tod zu sprechen und auf unser Leben.

00:39:24: und in welchem Stadion sind wir jetzt gerade.

00:39:28: Und das finde ich dann so sehr, sehr spannend.

00:39:30: Da geht es in spirituelle... Und dann halt immer gerade so weit, wie ich dann spür, dass für meine Gäste gut ist.

00:39:36: Manchmal entsteht da draus Riesendiskussion und der Riesen miteinander.

00:39:42: Und anders mal ist es einfach wichtiger, dann wirklich bei den Fakten zu bleiben und sagen, das ist eine Eintagspflege und schaut daneben ist eine Steinpflege, die schaut wieder ein bisschen anders aus.

00:39:51: Ich habe die Erfahrungen oft schon gemacht, dass Menschen, die eigentlich diesem spirituellen, vielleicht auch wegen des Begriffs und weil sie dann gleich denken, dass es alles esoterik gar nicht so viel Raum geben und dann aber auf einmal in der Natur, da plötzlich doch Momente, Dinge sind, wo sie sagen, da ist jetzt doch, glaube ich, mehr als das, was man erklären kann.

00:40:11: Kennst du das auch?

00:40:12: Genau,

00:40:12: genau.

00:40:13: Passiert mir immer wieder, wenn die draußen bin zum Sterne schauen, sah ein super ... Programme, wo ich das Gefühl habe, wow, das könnte ewig dauern.

00:40:22: Und zwar gehe ich da sehr gerne raus auf einen sehr dunklen Platz und wir suchen unsere Sternennacht und schauen zu den Sternen.

00:40:29: Und ich erkläre zu den Sternen und dem Universums so die Basics.

00:40:35: Und spätestens wenn es dann daran geht, Wo ist unsere Galaxie?

00:40:39: Wo sind die anderen Galaxien?

00:40:40: Wir wissen ja eigentlich schon sehr viel über das, wie viele andere Galaxien noch sind.

00:40:45: Und dann geht es aber in Zahlen, die so viel Nuller haben, also so Milliarden und so weiter, wo wir einfach keine Vorstellungen mehr davon haben.

00:40:54: Wie weit ist das weg, wenn wir in Lichtjahren und so weiter sprechen?

00:40:59: Und spätestens da ist dann Zeit zum Träumen.

00:41:02: Da gibt es dann meistens an dem Punkt, wo wir dann abbrechen und sagen, okay, genug der Wissenschaft.

00:41:06: Und jetzt legen wir uns alle in die Wiese und schauen nach oben und schauen zu den Sternschnuppen.

00:41:11: Und die erleben immer wieder, dass erwachsene Menschen dabei sind, die noch nie Sternschnuppe gesehen haben.

00:41:17: Und das ist doch so.

00:41:20: was ergreifen, das wenn man Sternschnuppe sieht.

00:41:22: Es gibt so viele Sachen, die man erst einmal im Leben erlebt, das ist so was ergreifen.

00:41:26: Also wenn ich dabei sein darf, wenn wer seine erste Sternschnuppe sieht, das finde ich großartig.

00:41:31: Wann hast du zum letzten Mal so einen Moment gehabt in der Natur, wo du dachtest, hey, das ist jetzt in irgendeiner Form, ich sag mal, nicht übersinnlich, aber überwissenschaftlich.

00:41:45: Das kann ich jetzt nicht erklären, das kann keiner erklären, aber das war bedeutsam.

00:41:52: Es war für mich ganz ein prägender Moment, der mir spontan einfällt und zwar habe ich mal die... oder vielleicht ein bisschen übermutige, sage ich jetzt, Idee gehabt.

00:42:04: Ich möchte gerne auf über zwei tausend Meter mit meinem Schlafsack schlafen, weil ich Sterne schauen wollte.

00:42:13: Und zwar war ich da im hintersten Kaunertal, das ist bei uns eines der Seitendeler des Inntals, sehr scharf, sehr steil.

00:42:21: Und ich war da allein unterwegs.

00:42:24: Das war die tolle Idee von mir, dass meine Familie nicht daheim, jetzt könnte ich ja da draußen schlafen.

00:42:28: Und das habe ich dann gemacht und bin das Nachtens da rauf.

00:42:33: Und es war sehr unruhige Nacht.

00:42:34: In der Nacht sind einige Sachen passiert.

00:42:36: Ich will das jetzt nicht zu weit ausdänen, weil das dauert dann zu lange.

00:42:40: Aber es war eine sehr, sehr unruhige Nacht und vor allem, was ganz bedeutsam war, wie reingangen bin.

00:42:46: Es war die Sonne schon unten, also es war schon gegen neunzehn Uhr oder so.

00:42:50: Bin losgestapft mit meinen großen Rucksack und da haben Murmeltiere gewarnt.

00:42:55: Die Pfeifen, Murmeltere Pfeifen, wenn irgendwer auf Gefahr kommt, ist ganz normal, wenn die einen Wanderer sehen irgendwo, dann pfeift ein Murmeltier und dann ist das ganze Trupp, die ganze Gruppe ist gewarnt und die verschlupfen alle in ihre Löcher.

00:43:10: Und die haben aber nicht aufgehört zu warnen und zu pfeifen.

00:43:14: Und das war komplett untypisch und ich bin weitergegangen und habe immer wieder Murmeltere gehört, die Pfeifen.

00:43:21: und habe dann auch zum Himmel geblickt, ob irgendwo ein Greifvogel vielleicht unterwegs ist, aber das war auch nicht.

00:43:27: Und das war ganz untypisch und das hat mich sehr beschäftigt, aber ich habe es mir nicht erklären können.

00:43:33: Und wie ich dann da mit meinem Schlafsack in der Nacht unter den Sternen klängen bin, habe ich immer wieder so kleine Steine gehört, die irgendwo von einem Felsen fallen und sonst das Gefühl gehabt, es ist alles unruhig und habe es mir nicht erklären können.

00:43:48: Und gegenmorgen sind dann der Gesteiger von unten vom Tal raufgekommen und bei mir vorbei.

00:43:53: Und die liegt da, wie mein Schlafsack nimmt am Weg.

00:43:56: Und das Erste, was sie mich gefragt haben, ist, ob ich das Erdbeben gespürt habe, was heute Nacht war.

00:44:02: Und dann war für mich alles klar.

00:44:05: Ich habe das Erdbeben nicht gespürt.

00:44:06: Ich war so hoch oben.

00:44:08: Das spürte mich weiter unten.

00:44:09: Sie sind auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf ... ... auf.

00:44:17: Stunden vorher schon gewarnt davor.

00:44:20: Und da hab ich das Gefühl gehabt, mein, was sind mir Menschen, wie seien mir gefühllos, wie seien mir weg von allem.

00:44:27: Ja, es gab durchaus eine Zeit, glaube ich, da waren die Menschen da näher dran.

00:44:31: Das glaube ich auch.

00:44:32: Da konnten sie die Natur besser lesen und da hätte wahrscheinlich jeder gewusst, Oha, heute.

00:44:35: Da

00:44:35: kommt was.

00:44:36: Sollte nochmal in der Signation sein, dass sie erst völlig grundlos, momentäre, warnen, hören, die nicht aufhören, dann weiß sie, es kommt was.

00:44:45: Und wir jetzt dank dir auch, also ganz herzlichen Dank

00:44:48: dafür.

00:44:48: Gerne auch, die Murmeltiere bitte dahin, wenn die pfeifen, dann pass auf.

00:44:53: Ja genau, wenn bei mir hier was pfeift, ist das definitiv kein Murmeltier.

00:44:56: Aber vielleicht bin ich bald mal wieder in den Bergen und dann weiß ich Bescheid.

00:45:00: Aber ganz herzlichen Dank für diese Anekdoten und für diese Einblicke, für diesen Appell, diese Motivation rauszugehen, egal wie das Wetter ist und egal wie dunkel und ungemütlich das da draußen ist.

00:45:13: Jetzt steht Weihnachten vor der Tür und so sind wir reingegangen in dieses Gespräch.

00:45:18: Es ist ja doch auch eine hektische Zeit, ist für viele.

00:45:21: Zum Abschluss noch die Frage, wie kriegen wir das hin, dass vielleicht jetzt die nächsten Tage uns nicht überfordern und wir total durchdrehen.

00:45:31: Hast du da noch eine Idee?

00:45:33: Ja, ich finde es ganz wichtig.

00:45:34: Das sind jetzt ganz wichtige Tage.

00:45:37: Und meine Idee ist, dass bitte jeder und jede sich kurz hinsetzt und einen Moment überlegt, was wäre denn mir wichtig jetzt in diesen Tagen, wonach sehe ich mich?

00:45:48: Was ist mein Wunsch?

00:45:50: Und wenn da eine Antwort kommt, ich wünsche mir Ruhe, dann sage ich dann bitte, hol sie dir.

00:45:58: Dann such dir bewusst den Moment der Ruhe jeden Tag.

00:46:01: Sei es das Weihrauchritual, sei es der kleine Spaziergang, was auch immer.

00:46:07: Oder wenn der oder diejenige sich sehnt, nach einem guten, glücklichen Zusammensein mit Freunden oder mit netten Menschen, dann sage ich Ruf an.

00:46:18: Nimm den Telefonhörer, das Handy und ruf den Menschen an, mit dem du gerne sprechen und eine gute Zeit haben willst, weil vielleicht wartet der auf deinen Anruf.

00:46:28: Aber bitte nicht... warten, dass was immer sein soll von draußen kommt, sondern das darf von jedem einzelnen ausgehen.

00:46:37: Also was immer mir oder dir wichtig ist, ist wichtig, dass du das machst und ich das mache.

00:46:41: Dass wir uns bewusst vorstellen, was wir hätten gerne und dann danach leben.

00:46:48: Aber auch dafür vielen Dank wünsche ich dir und uns allen einen entspannten, ein ruhigen, ein friedlichen Jahresausklang mit einem, was der noch mit sich bringt, ist ja noch so einiges.

00:46:59: Danke schön.

00:47:00: Es freut mich.

00:47:01: Danke, danke.

00:47:02: Danke fürs Gespräch.

00:47:07: Wenn du mehr wissen möchtest über Barbara oder mehr Inspiration von ihr haben möchtest, dann darfst du entweder auf ihrer Website vorbeischauen, die du findest, unter sinne-sele-natur.at oder auf Instagram.

00:47:24: Da findest du sie auch unter sinne-sele-natur.

00:47:28: Barbara hat auch vor kurzem erst ein Buch veröffentlicht, das heißt tausend tanzende Latern, Heilgeschichten aus der Natur.

00:47:37: Beinhaltet viele Anekdoten aus ihrem Leben und aus ihrer Arbeit mit den Menschen, aber unter anderem auch Rezepte, weil sie sehr, sehr gerne kocht.

00:47:48: Schöne Kombination dieses Buch, tausend tanzende Laternen findest du überall.

00:47:52: dort, wo es Bücher gibt.

00:47:54: Und ich packe den Link zu dem Buch.

00:47:56: Natürlich auch nochmal in den Newsletter, der diesen Podcast begleitet, genauso wie Barbara's Website und ihren Instagram-Account.

00:48:04: Wenn du diesen Newsletter noch nicht abonniert hast, dann kannst du das gerne tun unter christophörster.com.

00:48:12: Dieser Newsletter erscheint immer am Sonntag, enthält weiterführende Links und Infos zu den Themen aus dem Podcast, aber auch darüber hinaus.

00:48:21: Wolltest du diese Folge jetzt erst später hören?

00:48:25: Dann kannst du trotzdem den Newsletter abonnieren.

00:48:27: Du bekommst immer mit der ersten Ausgabe ganz unten den kleinen Link zum Newsletterarchiv und da kannst du all die Newsletter der vergangenen Jahre abrufen.

00:48:39: Und landest dann da bei den Infos zu Barbara Ull.

00:48:41: Du kannst aber immer auch eine Nachricht schreiben per E-Mail oder Instagram.

00:48:45: Du kannst einen Kommentar schreiben und wir helfen dir dann gerne weiter mit den Infos, die du brauchst.

00:48:53: Ich wünsche dir jetzt eine möglichst ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit.

00:48:58: Und falls wir uns vorher nicht mehr hören sollten, natürlich auch schon schöne Weihnachtstage.

00:49:04: Es kommt aber noch mal eine Folge frei raus, vorheilig Abend und zwar am XXIII.

00:49:12: Dezember.

00:49:13: Wenn du magst, hör da gerne wieder rein.

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